Das Hohe Venn


TourTipp Eifel

Hohes Venn
verschiedene Touren

Hohe Venn

Zwischen Eifel und Ardennen liegt kurz hinter der deutschen Grenze das Hohe Venn. Mit 4.100 Hektar ist es nicht nur das größte Naturschutzgebiet Belgiens, sondern auch das Älteste. Schon früh erkannte man, das der einzigartige Lebensraum aus tief eingeschnittenen Tälern, alten Wäldern und das karge Hochplateau mit den Torfheiden schützenswert ist.

Heute ist das Hohe Venn ein Besuchermagnet, an schönen Wochenenden sind die Parkplätze um Ternell und am Signal de Botrange oft überfüllt. Für denjenigen, der Gegend nicht kennt: die Hochebene und das Moorgebiet liegt um Botrange / Mont Rigi, die Gegend um Ternell besteht mehr aus Wäldern und malerischen Flusstälern.

Im Herbst und Frühjahr im Nebel über die Holzstege durch das Moor wandern, im Sommer kühle Bachtäler genießen oder eine Schneewanderung durch die Heideflächen - die Gegend hat zu jeder Jahreszeit und jedem Wetter ihren Reiz. An schönen Sonntagen sollte man früh unterwegs sein, ab Mittags kommen zu den zahlreichen Wanderer auch noch die Sonntagsspaziergänger und Motorradfahrer die über die umliegenden Landstraßen dröhnen.

Der Zugang zu den Kernzonen des Naturparks Hohes Venn Eifel ist streng reglementiert:

Zone B - nur auf markierten Wegen
Zone C - nur mit Naturführer, während der Brutzeit mitte März bis Ende Juni komplett gesperrt.
Zone D - absolutes Betretungsverbot

In allen Zonen sind Hunde, auch an der Leine sowie Fahrräder verboten! An sämtlichen Wegen im Kerngebiet sind die Zonen ausgeschildert und werden von den Rangern überwacht.

Bei extremer Trockenheit kann das ganze Gebiet gesperrt werden, dann werden rote Fahnen an den Zugängen gehisst.

Eine Ausnahme bildet das Poleûr-Venn, dies ist ein schmaler Abschnitt am Mont Rigi / Signal de Botrange. Dort ist eine Forschungsstation der Universität Lüttich und der 3 km lange Naturlehrpfad kann jederzeit, auch mit angeleinten Hunden, begangen werden.

Mein Tipp:

Wer die einzigartigen Hochmoorflächen erkunden will, startet mit dem 3 km langen Lehrpfad im Poleûr-Venn und fährt anschließend auf einen Kaffee in das nahe gelegene  Naturparkzentrum Botrange.

Eine schöne Halbtagstour ist der 8 km lange Rundweg um Ternell (etwas anspruchsvoller). Dieser führt durch Wälder und vorbei an Bächen und der Wesertalsperre durch das Hohe Venn. Auch auf diesem Weg sind Hunde erlaubt. Wer es sportlicher mag, kann auch beide Touren kombinieren.

Hohes Venn - Hochmoorlandschaften am Poleûr Venn

Naturparkzentrum Botrange

Das Naturparkzentrum Botrange ist ein guter Ausgangspunkt für das Hohe Venn. Wer zum ersten mal in die Region fährt, sollte dort auf jedenfall einen Stop machen. Hier erhält man viele Infos welche Wege wo betreten werden dürfen. Im Laden gibt es auch Wanderkarten und Wanderführer sowie regionale Produkte zu kaufen.

Das Café bietet sich eher nach einer Wandertour an. Am Naturparkzentrum ist ein 700 m langer Lehrpfad mit interaktiven Stationen, Rollstuhl und Kinderwagen geeignet.

Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr Sa/So 10 bis 18 Uhr, Restaurant Mo geschlossen.
Ausstellung, Laden, Cafe/Restaurant, Spielplatz
Adresse: Rue de Botrange 131, B-4950 Waimes

Lehrpfad Poleûr Venn

Der Weg führt zum Teil über die typischen Holzstege durch das Moor, einem kurzen Aufstieg mit herrlichem Panorama und zurück durch die Wälder.

Ausgangspunkt für die Tour ist der Parkplatz Baraque Michel oder am Mont Rigi. Vom Parkplatz an der Kapelle bei Baraque Michel halten wir uns links und folgen den Wegweisern zum Mont Rigi. Auf allen anderen Wege ab der Kapelle sind Hunde verboten! Von hier sind es rund 600 Meter durch den Wald bis man auf den Rundweg trifft. Sobald wir am Hochmoor stehen folgen wir dem Rundweg links Richtung Mont Rigi. Wer direkt dort geparkt hat, geht an dem Gebäude der Universität vorbei und kommt so zum Ausgangspunkt der Tour.

Im Uhrzeigersinn führt der Lehrpfad um das karge Hochplateau.

Zunächst wandert man über Holzstege durch das Moor - überall gluckert es hier und braune Rinnsäle durchqueren die Moorlandschaft. Der Weg geht dann den Bergrücken hinauf, spätestens ab hier ist kein weiterkommen für Kinderwagen. Ein naturnaher Pfad schlängelt sich am Bergrücken entlang mit schönen Ausblicken über das Hochmoor. Knorrige Eichen und Buchen stehen am Wegesrand, Seile und Geländer sichern den Weg der oft am steilem Abhang entlang führt.

Nach rund 1 km geht der Pfad wieder bergab und wir erreichen eine Schutzhütte am Moor. Der Weg geht nun in einem großem Bogen um das Moor. Wer keine Lust auf den breiten Weg hat, kann am gegenüberliegendem Waldrand gerade aus weiterlaufen, und hält sich am Waldrand rechts. Dieser Weg ist viel schöner zu laufen als der Asphaltweg am Moor. Nach einem guten Kilometer zweigt links der Weg zum Parkplatz nach Baraque Michel ab oder man läuft weiter recht zum Parkplatz am Mont Rigi.

Naturparkzentrum Haus Ternell

Haus Ternell ist eine urige Gaststätte die als Naturparkzentrum fungiert. Bei trockener Witterung sitzt man draußen auf der großzügige Terrasse mit Kinderspielplatz.

Am Haus ist eine kleine Ausstellung zum Thema Wald.

Adresse: Ternell 2-3, B-4700 Eupen

Rundwanderweg um Haus Ternell

Die Tour startet an dem Parkplatz von Haus Ternell. Auf der gegenüberliegenden Seite führt der Weg (grünes Kreuz) in den Wald. Der Weg verläuft einen Kilometer grade durch den Wald, der breite Weg zweigt zwischendurch rechts ab, wir nehmen den Pfad gradeaus. Danach erreichen wir eine kleine Brücke über den Getzbach dem wir links bis zur Wesertalsperre folgen. An einem kleinem Staubecken kreuzen wir den Bachlauf, nur einige Meter weiter ist eine große Brücke. Wir folgen dem Bach auf der linken Seite noch für etwa 150 meter, dann zweigt der Weg steil aufwärts ab.

Wer will, kann ab dem Abzweig noch 300 Meter weiter bis zu einem schönen Rastplatz an der Wesertalsperre laufen und kehrt dann auf den Weg zurück.

Der Pfad führt steil nach oben und wir kreuzen die Landstraße. Jetzt geht es abwärts in das Tal der Hill. Der Hill folgend wir flussaufwärts durch ein herrliches Waldtal. An einem Picknickplatz mündet der Ternellbach in die Hill. Wir zweigen vom Hauptweg ab und folgen nun dem kleinem Ternellbach durch ein schmales Seitental. Es geht schnell aufwärts und wir erreichen eine breite Waldstraße. Dieser folgen wir nach links und können schon die ersten Gebäude vom Haus Ternell sehen.

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