Reiseberichte

Wochenendtrip Hachenburg / Bad Marienberg - Westerwald

Für uns geht es dieses Wochenende noch einmal in den Westerwald  - diesmal jedoch nicht nur zum Wandern wie auf unserer letzten Tour zur Wied, sondern wir wollen das Städtchen Hachenburg und Bad Marienberg besuchen.

Hachenburg ist laut einschlägiger Literatur eine Perle des Westerwaldes und Bad Marienberg soll mit einem Geo Park und Wildgehege punkten.

Hachenburg liegt unweit der Kroppacher Schweiz und der Abtei Marienstatt, genügend Ziele sind also für das Wochenende vorhanden.

Außer einen vagen Vorstellung und der Information das es in Hachenburg einen Wohnmobilstellplatz gibt, haben wir nicht viel mehr im Gepäck. Unser Zeithorizont ist wie immer an unseren Wochenenden von Samstag Mittag bis Montag Abend.

Knapp 2 Stunden dauert die Fahrt bis nach Hachenburg, so wirklich vorplanen kann man selbst das nicht, da wir über den Kölner Ring müssen. Aber heute fließt der Verkehr auf der A3 und gegen 17 Uhr sind wir in Hachenburg.

Hachenburg

Auf dem großem Parkplatz unterhalb des Schlosses sind 8 Parkbuchten für Wohnmobile reserviert  - außer das die markierten Flächen etwas länger und breiter sind ändert sich nichts, es ist und bleibt ein Parkplatz. Es gibt hier keine Wiese oder Toiletten, der Nachbar steht knappe 70 Zentimeter entfernt. Ein typischer Stadtstellplatz und in Hachenburg sogar kostenlos.

Wir haben kein Problem mit solchen Plätzen, wenn wir im Grünen chillen wollen fahren wir solche Wohnmobilstellplätze gar nicht erst an, aber heute geht es um Hachenburg und die Altstadt ist nur ein paar Schritte entfernt.

Das Hachenburger Schloss thront über uns, aber irgendwie so versteckt hinter Bäumen das wir es nie ganz sehen können. Die hübsche Altstadt ist vom Parkplatz schnell erreicht, nur ein paar Schritte hoch zum Kurgarten, dann beginnen schon die kleinen Gassen. Der große Marktplatz ist umgeben von zwei Kirchen und alten Fachwerkhäusern. Auf dem Platz stehen die Schirme der Cafés dicht an dicht - ein wirklich schönes Ensemble. Wir laufen durch die Gassen bis wir am Ende der Altstadt ankommen. Hachenburg ist nicht wirklich groß, keine 10 Minuten braucht man durch die Altstadt.

Auf dem Marktplatz finden wir nur Platz in einen Eiscafé - viel lieber hätte uns die Pizzaria gereizt aber ohne Reservierung keine Chance heute Abend. Da wir keine Lust zum kochen haben holen wir unser Abendessen am heimischen Schnellimbiss und sitzen kurz darauf hinter dem Wohnmobil auf dem Parkplatz. Die Stellplatznachbar setzten sich noch hinzu und wir verbringen einen unterhaltsammen Abend in Hachenburg.

Wanderung zur Abtei Marienstatt

Die Nacht war trotz der Jugendlichen auf dem Parkplatz ruhig und wir wollen heute zur Abtei Marienstatt  laufen. Schon vor Jahren waren wir dort einmal, aber viel zu kurz um irgendetwas gesehen zu haben. Der Wanderweg führt zunächst hübsch durch die Wälder in der Umgebung, nach 6 Kilometern sind wir am Kloster. Wir besuchen die Kirche und natürlich auch den Klosterbiergarten.
Der Weg führt nun rund 5 Kilometer entlang der Nister durch den Wald bis zur Nistermühle. Nur noch der Aufstieg nach Hachenburg, dann sind wir am Wohnmobil zurück.

Eine schöne Halbtagstour die das malerische Hachenburg mit der Abtei Marienstatt verbindet.

Der Nachmittag ist sonnig und warm, wir wollen von dem Asphaltparkplatz weg und fahren nach Bad Marienberg.

Bad Marienberg

Der Stellplatz ist etwas ausserhalb an der Marientherme und zählt zu den „Top Plätzen“. Ich hab zu solchen Auszeichnungen ja meine eigene Meinung und hier bestätigt sich diese wieder einmal. Der Platz liegt direkt an der Therme, hat aber außer Strom Säulen und Ver- und Entsorgung nicht wirklich etwas zu bieten. Die Stellplätze sind weitläufig, zum Teil mit etwas Wiese davor, rund 40 Mobile passen so im Kreis auf den geschotterten Platz. Die Therme ist wegen Covid geschlossen, hier wirkt alles etwas trostlos.

Am nächsten Morgen laufen wir eine Tour Rund um Bad Marienberg. Ausgangspunkt ist der alte Steinbruch gegenüber der Therme der inzwischen reanauturiert wurde und sich Geo Park nennt. An Lehrtafeln wird die Geschichte des Steinbruchs und die Entstehung von Basalt eindrucksvoll geschildert.

Vom Geo Park geht es in den benachbarten Wildpark, dort aber zunächst auf den Hedwigsturm. Am gut besuchten Kletterwald nebenan machen wir eine kurze Rast und schauen dem Treiben in den Bäumen zu. Es geht nun weiter durch die Wälder, vorbei am großen Wolfstein bis wir Bad Marienberg erreichen.

Von der Stadt hatten wir uns mehr versprochen - kein Vergleich zu Hachenburg. Wir sehen nur eine Handvoll alte Fachwerkhäuser, die Haupt-Einkaufsstraße ist sowohl von den Häusern wie auch Geschäften austauschbar mit vielen anderen Kleinstädten Deutschlands.

Rund 2 Kilometer sind es von der Innenstadt bis zum Stellplatz zurück. Wir kommen wieder am Geo Park vorbei, diesmal mit hübscher Sicht auf den See. Dann ist die Tour auch schon zu Ende.

 

Unser Fazit

Hachenburg ist wirklich lohnenswert, eine hübsche Altstadt mit kleinen Geschäften und vielen Restaurants und Cafés. Von Hachenburg lässt sich gut zur Abtei Marienstatt oder in die Holzbachschlucht laufen.

Mit Bad Marienberg sind wir nicht so ganz warm geworden. Vielleicht wenn die Therme wieder geöffnet hat, lohnt sich ein Besuch deswegen. Der kleine Wildpark mag für Kinder ganz interessant sein oder auch der Kletterpark.

Kommentare