Wochenendtour - Westerwald Wied
Auf den Wällertouren und Westerwaldsteig
Die Wäller Touren im Westerwald stehen schon lange auf meiner Wanderliste. 10 Prädikats-Rundwege wurden im Westerwald zu den Wäller-Touren vor ein paar Jahren vereint. Die Auswahl der Strecken liegt von 9 bis 36 Kilometer, alle lesen sich vielversprechend.
Dieses Wochenende gibt es keine Ausrede mehr, auch wenn noch gefühlt über zwanzig andere Hotspots für das Wochenende in Frage kommen. Unsere Entscheidung steht - das Wiedtal im Westerwald ist unser Ziel für die nächsten Tage. Nach den letzten Regentagen ist es wieder sommerlich heiß geworden, da kommt uns ein Wochenende in Flussnähe grade recht.
Als Ziel ist im Navi Niederbreitbach eingegeben, dort gibt es einen der vielen Campingplätze am Ufer der Wied - ob wir dort bleiben wollen wir vor Ort entscheiden.
Niederbreitbach
Wir starten Samstag Nachmittag - trotz NRW Sommerferien sehen wir nur auf dem Kölner Ring rote Bremsleuchten vor uns aufleuchten. Hinter dem Rasthof Fernthal verlasen wir die A3 und kommen seit langem mal wieder mit dem Westerwald in Berührung. Die kleine Landstraße führt uns in Serpentinen herunter ins Wiedtal und nach knapp 2 Stunden Fahrt stehen wir schon in Niederbreitbach am Ufer der Wied.
Der dortige Stellplatz am Campingplatz hat viel Wiese und Schatten, genau das richtige um den Tag ausklingen zu lassen. Selbst zum kochen sind wir an diesem Abend zu faul, die Campingklause bietet Standard Schnitzel mit Pommes, unsere Wahl für heute.
Wäller Tour Bärenkopp
Der Sonntag Morgen beginnt wie der letzte Abend geendet hat - viel Sonne und die Temperaturen steigen kräftig über die 25 Grad Marke. Nur ein Dorf weiter in Waldbreitbach beginnt die Wäller Tour Bärenkopp. 12 Kilometer, laut Karten mit viel Wald, das ist unser Plan heute.
Die Tour führt uns durch die Wälder entlang der Wied. Aus der Ferne hört man den Straßenlärm, gut das unser Stellplatz etwas abseits liegt, die Campingplätze hier liegen direkt gegenüber der Straße. Nach ein paar Kilometern überqueren wir die Wied und der Weg geht hinauf zum Bärenkopp. Im Wald ist es noch recht angenehm, erst später laufen wir über eine sonnige Hochfläche. Nach 4 Stunden mit Pausen sind wir wieder zurück - die Tour war richtig gut.
Zurück am Campingplatz packe ich den Grill aus. Es gibt heute Kartoffeln und Lamm aus der Outdoor-Küche. Wir sitzen noch lange draußen, endlich einer der lauen Sommer Abende.
WesterwaldSteig-Erlebnisschleife "Basaltbogen"
Es ist Montag und wir müssen schon wieder den schönen Stellplatz verlassen. Hier kommen wir bestimmt noch einmal wieder, der Platz gehört definitiv zu den schöneren Stellplätzen.
Ein paar Kilometer flussaufwärts liegt Roßbach. Das ist der Ausgangspunkt für die WesterwaldSteig Schleife Basaltbogen. Die Tour ist 11,9 Kilometer lang mit 490 Metern Aufstieg. Im letzten Teil kann aber auch abgekürzt werden.
Der Weg führt uns zunächst entlang der Wied und schon nach ein paar Kilometern machen wir die erste Pause im Schatten der Bäume am Flussufer. Unser Hund spielt im Wasser, und ich überlege eine Zeit lang das gleiche zu tun. Bei Arnsbach queren wir die Wied und es geht bergauf durch den Wald. Kopfschüttelnd lassen wir einen Motorcross Fahrer auf dem Wanderweg vorbei. Nachdem gestern schon der SUV über den Wanderweg gefahren ist, heute ein Motorrad.
Gleitschirmfliegen machen sich auf der Anhöhe für ihren Start bereit, selbst die schaffen es mit ihren Schirmen den Berg zu Fuß zu erklimmen.
Im Tal machen wir an einer Schutzhütte des WesterwaldSteigs Pause. Von hier geht die Tour eigentlich nochmal hinauf zum Aussichtspunkt Roßbach Häubchen - wir kürzen ab und nehmen den Weg ins Dorf zurück.
Irgendwo im Schatten eine leckere Pizza wäre jetzt genau das richtige - aber Roßbach hat wenig zu bieten. Das Strand Café scheint Ruhetag zu haben, und so beschließen wir zurück nach Arnsbach zu fahren. Im gemütlichen Biergarten sitzen wir an der Wied, anstelle Pizza müssen wir mit Quark-Mohnkuchen vorlieb nehmen.
Unser Tour Fazit
Der Westerwald, oder besser gesagt das Wiedtal hat uns gut gefallen. Die Wied verläuft hier oben in einem kleinem Tal, überschaubare Dörfer liegen entlang des Bachlaufs. Die Wanderwege sind abwechslungsreich, nicht ganz so perfekt ausgeschildert wie anderswo, aber verlaufen kann man sich eigentlich kaum.
Aufgrund des Ausflugsverkehrs mit samt Motorrädern kann es Sonntags schonmal etwas lauter im Tal zugehen, aber der Campingplatz in Niederbreitbach liegt nicht direkt an der Straße, dort ist es ruhig. Das wir an beiden Tagen SUVs und Motorräder auf den Waldwegen angetroffen haben ist uns auch noch nicht passiert, rücksichtslose Zeitgenossen wird es leider überall geben. Wir kommen definitiv irgendwann einmal wieder.