TourTipp Schleswig-Holstein • November 2021

Grömitz

Das Seeheilbad Grömitz liegt  ungefähr auf der Hälfte zwischen Travemünde und Fehmarn an der Lübecker Bucht. Grömitz  ist seit 1813 Seebad und damit eines der ältesten Seebäder Deutschlands, heute zählt die Stadt zu den größten Ferienorten in Schleswig Holstein

Der Ort bietet keinen historischen Hafen oder Stadtkern sondern ist größtenteils auf die Sommer-Strand Urlauber angewiesen

Ein Spaziergang durch Grömitz

Es ist Anfang November als wir Grömitz besuchen, also wahrlich keine Jahreszeit um am Strand zu liegen. Wir parken am Großparkplatz an der Gilderstraße auf dem ein paar offizielle Wohnmobilstellplätze eingezeichnet sind. Der Parkplatz ist an diesem Nachmittag verwaist, nur eine paar Autos stehen auf dem Gelände.

Wir laufen das kurze Stück zur Strandpromenade herunter, vorbei an kleinen Häusern die Ferienzimmer anbieten. Die Jalousien sind fast überall an den Fenstern herunter gelassen, nur wenige fremde Kennzeichen parken vor den Häusern.

Unten am Strand bläst ein kalter, kräftiger Wind. Die Mütze ziehe ich noch etwas mehr über die Ohren,  den Schal binde ich noch etwas fester.  Rund 5 Kilometer kann man zwischen Yachthafen und Campingplatz entlang des Sandstrandes flanieren. Im Sommer werden hier unzählige Strandkörbe stehen. Entlang der Promenaden wechseln sich Cafés, Restaurants und Boutiquen ab.

Kurz vor der Seebrücke liegt die Görmitzer Welle, ein Erlebnisbad mit Meerwasserbecken und Saunalandschaft. Eine Augenblick überlege ich, ob wir uns nicht lieber den Ort aus den Panorama Saunen   anschauen sollten.

Auf der Seebrücke bläst der Wind noch einmal kräftiger, und wir sind froh das es am ende der Pier Windschutzscheiben aufgebaut sind. Auch eine Tauchgondel gibt es hier, für 30 Minuten kann man in der Saison zum Meeresboden abtauchen.

Gegenüber der Seebrücke ist eine kleine Fußgängerzone mit den typischen Boutiquen und der Touristen Information.

Wir laufen weiter entlang der (autofreien) Kurpromenade. Spielplätze, Kneipen und Cafés wechseln sich auf der einen Seite ab, auf der anderen ist nur der große Sandstrand. Nach zwei Kilometern endet die nachts beleuchtet Promenade und ein Rad-/Fußweg führt weiter bis zum Leuchtturm Dahmeshöved.

Im Sommer kann man endlos am Strand spazieren, wir kehren bei dem stürmischen Wetter um.

Abseits der Promenade hat Görmitz nicht mehr viel zu bieten - dort beginnt die Wohnbebauung oder liegen die Touristenunterkünfte - zwar keine Bausünden aber auch nicht wirklich sehenswert. Grömitz ist eben ein typisches Seebad und versprüht sein maritimes Flair bei Sonnenschein und Strandwetter und weniger bei Herbststürmen.

Wir laufen über die Promenade zurück zum Parkplatz. Eigentlich wollten wir hier eine Nacht bleiben, aber der ansonsten gut gemachte Stellplatz bietet nur einen Ausblick auf den Großparkplatz und wir fahren nach ein paar Stunden weiter.

In der Umgebung

Etwas ausserhalb von Grömitz liegt an der B501 Richtung Dahme das Kloster Cismar. Die alte Benediktinerabtei wurde zwar im Zuge der Reformation 1561 aufgegeben, ist aber heute noch eine der größten gut erhaltenen Anlagen in Schleswig-Holstein. Der gesamte Komplex ist von einem Wassergraben umgeben und lohnt einen Spaziergang. In einem Teil des Komplexes ist eine Außenstelle des Landesmuseum Schleswig-Holstein (nur im Sommer geöffnet).

Rund 5 Kilometer von der Seebrücke Grömitz entfernt zeigt der Leuchtturm Dahmeshöved. Der Leuchtturm ist gut über einen ausgedehnten Strandspaziergang von Grömitz oder per Auto über Kellenhusen oder Dahme zu erreichen. IM Sommer gibt es Führungen auf den Turm, ganzjährig einen schönen Blick über die Lübecker Bucht.

Neustadt in Holstein liegt nur rund x Kilometer weiter Richtung Lübeck. Der hübsche Ort mit dem Kremper Tor zieht zahlreiche Touristen und Kurgäste an. Sehenswert ist vor allem das klassizistisches Rathaus und der Pagodenspeicher am Binnenwasser.Neustadt ist sicherlich einen eigenen Eintrag hier wert und steht auf unserer Liste für Schleswig-Holstein ganz oben.

Die Steilküste von Grömitz. Etwas südlich des Jachhafens beginnt die sehenswerte Steilküste. Man fühlt sich fast wie auf Rügen. Der recht kurze Abschnitt bis zum Campingplatz Kagelbusch kann entweder oben entlang der Abbruchkante oder entlang des Ostseeufers erkundet werden.

Grömitz

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