TourTipp Nordeifel

Nationalpark Eifel

Eindrucksvolle Buchenmischwälder, schroffes Felsgestein, Stauseen und malerische Bachtäler sind die Kulisse des 2004 eingerichteten Nationalparks Eifel. In diesem Gebiet rund 60 Kilometer südwestlich von Köln leben über 2.000 bedrohte Tier- und Pflanzenarten, darunter zum Beispiel Wildkatzen und Schwarzstörche. Im Frühjahr verwandelt die Wildnarzisse die Bachtäler in ein gelbes Blütenmeer. Inmitten dieser Landschaft befindet sich der Urftstausee, der sich durch die bewaldeten Höhenzüge der Eifel schlängelt.

Bis 2005 wurde große Teile als Truppenübungsplatz der belgischen Armee benutzt und danach in den Nationalpark Eifel eingegliedert. Das Gelände der Vogelsang Internationaler Platz (ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang) zeugt bis heute von der bewegten Vergangenheit dieser Region.

Fünf sogenannte Nationalpark-Tore wie auch das Nationalpark Zentrum Eifel am Vogelsang Internationaler Platz bieten viele Informationen über die Natur und die Geschichte der Region an, gepaart mit wechselnden  Ausstellungen und kostenlosen Kurzfilmen über die Besonderheiten der Natur. Die Nationalpark-Tore (in Nideggen, Heimbach, Rurberg, Höfen und Gemünd) sowie das Nationalpark Zentrum sind täglich geöffnet  und ein idealer Startpunkt für eigene Erkundungen.

Der Nationalpark Eifel ist aufgrund seines Gründungsalters noch „in der Entwicklung“, erst 38 % der Fläche stehen unter Prozessschutz und werden sich selbst überlassen. So dauert es rund 30 Jahre bis diese Flächen wieder zu einem natürlichem „Urwald“ geworden sind.

Seit 2019 ist der Nationalpark Eifel anerkannter „Internationaler Sternenpark“.  Diese recht seltene Auszeichnung wird für Gebiete mit geringer Lichtverschmutzung vergeben von denen aus der Sternenhimmel klar erkennbar ist. Auf dem Gelände der Vogelsang IP ist eine Astronomie Werkstatt, die in den Nächten Sternenbeobachtungen mit Teleskopen anbietet.

Die Region hat eine ausgezeichnete Infrastruktur mit spezielle Nationalpark Shuttelbussen die verschiedene Ausgangspunkte verbinden. Ein 240 Kilometer langes Wandernetz, von barrierefreien Rundwegen bis zum 4 tägigen Wildnistrail bieten für jeden ein passendes Angebot um den Nationalpark Eifel zu entdecken.

Vogelsang IP

Ein Besuch der Vogelsang IP sollte immer auf dem Programm stehen. Auf dem 100 Hektar großen Gelände (Parkplätze gebührenpflichtig) liegt inmitten der alten Gebäude das neue Forum Vogelsang IP. Im Besucherzentrum ist einer Dauerausstellung der NS Dokumentation Vogelsang und die Erlebnisausstellung Wildnis(t)räume des Nationalpark-Zentrums Eifel. Von der Café Terrasse hat man einen schönen Ausblick auf den Nationalpark.

Urftsee Staumauer

Etwas touristischer geht es an der imposanten Urftsee Staumauer zu. Dort steht ein beliebtes Ausflugslokal das nur mit dem Schiff ab Rurberg oder  zu Fuß/Rad erreichbar ist. Die Staumauer wurde bereits 1905 fertig gestellt. Der Abflug des Stausees erfolgt nicht über die Staumauer sonder über einen Stollen zum Wasser-Kraftwerk in Heimbach. Unterhalb der Staumauer schließt sich direkt der Ruhrstausee an. Der Urftsee selbst gehört zum Nationalpark, baden und befahren sind verboten.

Kermeter

Nördlich des Urftsees liegt der Höhenzug Kermeter - ein 33 Quadratkilometer großes Waldgebiet das zu den größten zusammenhängenden Laubwälder des Rheinlands zählt. Am Wanderparkplatz zwischen Heimbach und Schleiden-Gemünd beginnt ein barrierefreier Weg zum Aussichtspunkt Hirschlay mit Blick auf den den Urftsee. Ebenfalls wurde dort der schöne Naturerkundungspfad „Der Wilder Weg“ angelegt, der meist über Bohlenwege an 10 Mitmachstationen vieles über die Natur im Nationalpark Eifel vermittelt.

Schöpfungspfad

Besinnlicher geht auf dem Schöpfungspfad zwischen Vogelsang IP und Einruhr zu. Der 8 km lange Wanderweg gehört zurecht zu den schönsten Wegen des Nationalparks. Sinnliche und christliche Zitate laden an verschiedenen Stationen zum Nachdenken ein.

Dreiborn

Von der Rothirsch-Aussichtsempore in Dreiborn können Hirsche in unberührter Natur beobachtet werden. Besonders zur Brunftszeit (September/Oktober) schallt das Röhren über die Hochfläche, aber zu jeder anderen Jahreszeit ist die Chance recht hoch dort das Rotwild beobachten zu können.

 

Wildnistrail Nationalpark Eifel

Über 4 Etappen läuft der 85 km lange Wildnistrail quer durch den Nationalpark. Die Tagesetappen liegen zwischen 18 km und 25 Kilometer. Start ist in Monschau-Höfen, Endpunkt der Mehrtagwanderung ist in Zerkall.

Wasserspaß

Wer nach einer Wanderung etwas Abkühlung sucht, dem sei das Naturerlebnisbad in Einruhr (Naturfreibad mit Kinderbereich, Eintritt 3 € / Kinder 2 €) oder das kostenlose Naturfreibad in Rurberg empfohlen. Im Urftsee ist das Baden verboten, auch das Betreten der (sowieso recht steinigen und steilen) Ufer.

Weitere Details zu den lohnenswerten Zielen im Nationalpark Eifel findet Ihr in den ausführlichen Tourtipps.

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Kommentare

ein wanderer
Wir haben die Tour zu Fuß gemacht, ab Vogelsang über die Brücke bis zu Staumauer und dann über den Wildnistrail zurück. Anstrengender, aber lohnenswert.
17.12.2018