TourTipp Erzgebirge

Schneeberg

Bergbaustadt mit 500 Jahren Stadtgeschichte.

Schneeberg liegt im westlichen Erzgebirge, vom Vogtland kommend ist es die erste Stadt im Erzgebirge. Schneeberg liegt auch an der Silberstraße die von Zwickau nach Dresden führt und  die Sehenswürdigkeiten der alten Bergwerk Region verbindet.

Der 470 Meter hohe Schneeberg auf dessen Kuppel der Ort liegt  ist der Namensgeber für die heute knapp 15 tsd Einwohner zählende Bergstadt. In der 500 Jahre alten Stadtgeschichte war Schneeberg vor allem Bergbau Stadt - abgebaut wurde anfänglich Silber, später Cobalt und Bismut.  Über 150 Gruben waren zur Hochzeit in der Umgebung aktiv.

Schneeberg ist heute ein hübsch restauriertes Städtchen, das besonders bekannt ist für seine festliche Bergparade im Juli und den Weihnachtsmarkt mit traditionellen Turmbläsern.

Schneeberg - Geschichte des Bergbaus

Mit dem Fund des ersten Silbererzes im Jahre 1470 am Schneeberg wurde die Gegend schnell bekannt. Es folgten zahlreiche neue Gruben, entsprechend nahm die Bebauung zu. Bereits 1477 wurden über 150 Gruben gezählt, in einem einzigen Feld wurde 14 Tonnen Silber abgebaut.

Die Siedlung wurde 1481 zur freien Bergstadt, bis 1483 wurden über 70 Tonnen Silber abgebaut.

Nach den ersten Boom Jahren ging die Ausbeute stark zurück, Silber wurde bis etwa 1518 abgebaut. Danach wurden Kobalterze geschürft, aus denen der Farbstoff Kobaltblau gewonnen wurde der unter anderem im Meißener Porzellan seine Verwendung findet.

Mit der synthetischen Herstellung des Farbstoffs Ultramarin verlor auch Kobalt seine Bedeutung so das stattdessen Kupfer, Nickel und Zink gefördert wurde. 1932 wurde der Bergbau komplett eingestellt. Zwischen1933 und ’45 wurden noch einmal Wismut, Kobalt und Nickelerze abgebaut., nach dem Krieg einige Jahre Uran.

Sehenswertes in Schneeberg

Die Sankt-Wolfgangs-Kirche zählt zu den großen spätgotischen Hallenkirchen im sächsischen Raum. Ursprünglich gebaut im 16. Jahrhundert wurde sie einen Monat vor Kriegsende im April 1945 Opfer von Brandbomben und stürzte komplett ein. Ab 1952 wurde die Kirche rekonstruiert. Die Aussichtsgalerie auf dem Turm kann heute über 200 Stufen bestiegen werden, in der ehemaligen Turmwohnung ist ein Informationsraum über die Geschichte der Kirche eingerichtet.

Porzellanglockenspiel am Rathaus: Das Glockenspiel aus Meißner Porzellan wurde 2006 eingeweiht und besteht aus 24 Glocken -  Das Glockenspiel ist gut sichtbar vom Marktplatz aus
im Rathaus Turm.

Im Juli gedenkt man mit einer festlichen Bergparade an die Aufstände von 1496/1498 bei denen die Bergleute erfolgreich gegen Lohnkürzungen rebellierten.

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