Bummelkuppenweg

Der Bummelkuppenweg im Nationalpark Hainich

Ausgangspunkt für die 7 Kilometer lange schöne Wanderung im westlichen Teil des Nationalparks Hainich ist der Wanderparkplatz in Harsberg an der Jugendherberge / Nationalpark Infozentrum.

Zwischen Mihla und Berka vor dem Hainich zweigt in Lauterbach eine kleine Straße Richtung Jugendherberge ab. Am ende der Straße  ist ein kleiner Wanderparkplatz, bitte nicht den Parkplatz der Jugendherberge nutzen.

Ab dem Wanderparkplatz ist der Rundweg auf den Wanderschildern mit einem Blatt gekennzeichnet. Es besteht die Möglichkeit die Tour auf 3,5 Kilometer abzukürzen, aber wer will das schon in dieser schönen Landschaft.

Der Bummelkuppenweg - ein Wanderbericht

Wir sind die Tour am zweiten Weihnachtstag 2021 gelaufen. In der Nacht hatte es geschneit und die Landschaft ist mit einer weißen Schneeschicht verzaubert.  Die letzten Tage hatten wir in Mühlhausen verbracht, von der mittelalterlichen Reichsstadt sind es nur rund 30 Kilometer bis zum Ausgangspunkt.

Da die Straße zwischen Mihla und Lauterbach gesperrt ist, müssen wir einen etwas längeren Umweg über Berka vor dem Hainich fahren. So brauchen wir fast eine Stunde bis wir am Wanderparkplatz Harsberg ankommen. Es ist kalt, deutlich unter dem Gefrierpunkt aber bei weitem nicht mehr so frostig wie in den letzten Tagen.

Das Nationalpark Info Zentrum hat geschlossen, auch die Jugendherberge sieht ziemlich verwaist aus. Außer uns parkt hier oben am Waldrand nur noch ein Fahrzeug.

Wir laufen die Tour im Uhrzeigersinn und zunächst geht es über einen breiten Forstweg in den Nationalpark Hainich. Ein paar Kinder rodeln am Waldhang, sonst ist hier niemand. Auch wenn dieser Abschnitt des Nationalparks nicht zum Unesco Welterbe „Alte Buchenwälder“ gehört,  ist der Winterwald richtig schön.

Vorbei am „Steinerner Tisch“, einem alten Rastplatz der schon im Mittelalter benutzt wurde, erreichen wir bald das Mülverstedter Kreuz. An dem alten Steinkreuz biegt der Bummelkuppenweg von der breiten Forststraße ab und führt weiter über einen kleinen Waldpfad.

Der Weg ist unter dem Neuschnee kaum zu erkennen, nur die Markierung lässt uns die Richtung erahnen. Vorbei an einer Picknickstelle verläuft der Pfad über ein paar Serpentinen ins Tal. Wir erreichen den Kalkgrund und der Weg wird wieder etwas breiter. Eine Holzbank lädt zum verweilen ein, eine Gedenktafel erinnert an einen Flugzeugabschuss im zweiten Weltkrieg.

Der Weg folgt nun entlang des Waldrands weiter gemächlich ins Tal. Bald darauf erreichen wir auch schon die Grenze des Nationalparks, deutlich erkennbar an den Holzlagerstätten. Der Wald wird ab hier wieder forstwirtschaftlich genutzt, die Buchen weichen den Fichten.

An der Grenze ist auch der Abzweig für die Tourverkürzung, dann führt der Weg rechts hoch (ausgeschildert) - wir laufen die komplette Runde weiter geradeaus ins Tal. Die Landschaft öffnet sich, und wir haben hübsche Ausblicke auf die verschneiten Hügel des Hainich.

Den letzten Kilometer steigt die Tour an einem Waldrand wieder an und wir erreichen die Straße zum Wanderparkplatz. Von dort sind es nur noch ein paar hundert Meter und wir sind am Ausgangspunkt zurück.

Unser Tourfazit Bummelkuppenweg

Mit 7 Kilometer länge ist der Bummelkuppenweg eher ein schöner Spaziergang als eine Wanderung – das ist schade, für uns hätte die Runde durch die herrlichen Wälder durchaus länger sein können. Aber das wußten wir vorher und ist keine Kritik an der Runde. Wer will, kann die Tour nach belieben verlängern, über den Hauptweg erreicht man zum Beispiel auch die Betteleiche im Nationalpark.

Der Waldpfad vom steinernem Kreuz zum Kalkgrund ist wirklich schön, die Bänke und Picknickstellen laden zur Rast ein. Auch wenn der Neuschnee seinen ganz eigene Reiz hat, ist das mit Sicherheit auch eine tolle Tour im Frühjahr oder Herbst.

Insgesamt ist der Hainich für mich immer noch so etwas wie ein Geheimtipp, wir sind nun das zweite mal hier und beide male waren kaum andere Wanderer unterwegs.

Nationalpark Informationszentrum Harsberg

Im Nationalpark Haus ist eine kleine Ausstellung über den Hainich mit vielen Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt. Dort beginnt auch der 1,6 Kilometer lange Urwaldpfad mit 10 Stationen, den Flyer mit den Erklärungen liegt am Startpunkt aus.