Malchow
Zwischen Müritz und Plauer See liegt das beschauliche Städtchen Malchow. Die schöne Altstadt ist auf einer kleinen Insel im Malchower See gebaut. Über eine historische Drehbrücke gelangt man auf das nördliche Festland zu den Schiffsanlegern und Yachthafen. Auf der anderen Seite führt ein Damm von der Altstadtinsel zum alten Kloster Malchow.
Über den Fleesensee und Kölpinsee führt von Malchow die Wasserstraße zur Müritz, über den schmalen Pettersdorfer See kann der Plauer See erreicht werden.
Bereits seit 1853 wird am ersten Juliwochenende das Malchower Volksfest mit mit Umzügen durch die Stadt und Schifskorso gefeiert. Im Jahr 2014 wurde das Fest von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe ernannt.
Neben Waren an der Müritz und Plau am gleichnamigen See gehört Malchow zu den touristischen Zentren der Mecklenburgischen Seen.
Stadtgeschichte
Malchow wurde erstmalig 1147 urkundlich erwähnt und erhielt 1235 die Stadtrechte. Ende des 13. Jahrhunderts wurde das Kloster der Magdalenerinnen von Möbel an das Südufer des Malchower Sees verlegt. Nach der Reformation wurde das Kloster zu einem adligem Damenstift.
Die Altstadt auf der Insel brennt in dieser Zeit zweimal komplett nieder, so das ab dem 18. Jahrhundert die erste Siedlung auf dem nördlichem Festland entstand. 1863 wurde die heute noch bestehende Drehbrücke zum Festland gebaut.
Nach der Wiedervereinigung wurde der historische Stadtkern und die Klostergebäude ausgiebig saniert.
Historische Altstadt auf der Insel
Aufgrund der einmaligen Altstadtinsel darf seit 2006 Malchow offiziell den Zusatz Inselstadt tragen. Die Altstadt besteht eigentlich nur aus den beiden parallel verlaufenden Straßen - Lange und Kurze Straße.
Die meisten Häuser stammen ich den schweren Bränden aus dem 18. Jahrhundert. Am alten Markt ist das Malchower Rathaus aus dem 19. Jahrhundert.
Die Drehbrücke zum Festland gilt heute als technisches Denkmal und wird zu jeder vollen Stunde für den Schiffsverkehr geöffnet.
Festland
Der alte Teil Malchows am Festland beschränkt sich auf die Güstrower Straße und einigen Nebenstraßen. Die von weitem gut sichtbare Stadtkirche von 1873 liegt etwas höher und ist über eine Treppe von der Güstrower Straße zu erreichen. Der Innenraum der Kirche im neugotische Stil wird von einem großem Holztonnengewölbe überspannt. Hinter der Kirche führt ein Fußweg Richtung Stadtmühle. Die ca. 130 Jahre alte Mühle ist heute ein kleines Museum über die Mühlengeschichte und frühgeschichtlichen Spuren im Malchow (Eintritt frei).
In der Kirchenstraße 25 ist im ehemaligen Filmpalast ein DDR Museum untergebracht. Hier finden sich Gebrauchsgestände aus der DDR-Alltagsgeschichte: Uniformen, Küchengeräte, Kinderspielzeug, Zeitschriften und Technikgegenstände. 10 bis 16/17 Uhr, Eintritt: 3,50 € / 2,50 €
Am Yachthafen sind die Schiffsanleger der Weiss-Blauen Flotte und der Malchower Schifffahrt. Von hier aus können Bootstouren, zum Beispiel nach Plau oder Waren gebucht werden.
Tourist Info: Unmittelbar an der Drehbrücke liegt die Tourist Info. Adresse: Kirchenstraße 2, 17213 Malchow, täglich 10 bis 16/18 Uhr, Nov bis April Sa/so geschlossen.
Ehemaliges Kloster Malchow
Von der Altstadtinsel ist es ein rund 600 meter langer Spaziergang über den Damm zum ehemaligem Kloster. Ab 1298 wurde das Kloster errichtet und nach der Reformation bis 1920 als Damenstift geführt. In der Klosterkirche und im Pfarrhaus befindet sich heute das mecklenburgische Orgelmuseum die teilweise zu Konzerten in Juli/August heute noch bespielt werden. Eintritt3,50 € / 2,50 €. Vom Uferweg hat man einen schönen Ausblick auf die Insel und Stadt
Umgebung
Ressort Fleesensee
Unweit von Malchow wurde am Südufer des Fleesensees ein riesiges Touristengebiet gebaut. Vom Schlosshotel über Robinson Club bis zur typischen Touristen Betten Burg ist hier alles vertreten. Inkl. Golfplatz, Schwimmbad / Sauna und Marina.
Damerower Werder - Wisent Reservat
Im Naturschutzgebiet Damerower Werder leben auf 300 Hektar mehrere Wisent Herden. Die abwechslungsreiche Anlage zwischen Kölpinsee Jabeler See wurde bereits 1957 eingerichtet, um ein überleben der dezimierten Wisentbestände zu ermöglichen. Das Gelände ist in Obhut des Forstamt Nossentiner Heide, dadurch die eher günstigen Eintrittspreise für das lohnenswerte Reservat. Tägliche Fütterungen, Wildgehege, Mitmach-Ausstellung, Gaststätte und Kinderspielplatz.
Ostern bis Ende Oktober täglich 10 bis 18 Uhr, Eintritt 4 €, bis 12 Jahre frei.
Adresse: Wisentreservat Damerower Werder, Zum Werder 5b, 17194 Jabel OT Damerow