TourTipp Mecklenburgische Seen

Waren

Das staatlich anerkannte Heilbad Waren ist unangefochten die Nummer 1 unter den Touristenorten an den mecklenburgischen Seen. Hier beginnt der Nationalpark Müritz und die Lage am Ufer der Müritz sind idealer Ausgangspunkt für Aktivurlauber zu Wasser oder Land. Inzwischen haben auch Busunternehmen die reizvolle Lage des Ortes erkannt und laden ihre Gäste busweise an der Promenade oder an den Stegen der Ausflugsbooten ab.

Das Müritzeum ist ein überregional bekanntes Info-und Erlebniszentrum direkt an der Altstadt gelegen. An hunderten Aquarien und in einer interaktiven Ausstellung wird der Naturpark und die Geschichte der Region erlebbar.

Weitere Infos zum See Müritz findet ihr hier und alles um den Nationalpark dort.

Geschichte

Die Keimzelle der Stadt ist der alte Markt in der Altstadt und die Georgenkirche (1273 erstmalig erwähnt).  Westfälische Siedler ließen sich an der Handelsstraße nach Wismar nieder. 1292 wurden die ersten Stadtrecht verliehen, 1306 die Fischereirechte auf der Müritz. Zu diesem Zeitpunkt lebten etwa 600 Einwohner in der Stadt.

Ab 1347 war die junge Stadt für fast 100 Jahre die Residenzstadt des Hauses Werle-Waren, die Burg ist heute nicht mehr erhalten.

1524 hielt die Reformation Einzug in Waren,  die ab 1547 in ganz Mecklenburg eingeführt wurde.

Der Dreißigjährige Krieg, 6! Stadtbrände bei denen selbst die Kirchen bis auf die Außenmauern niederbrannten und die Pest führten im 16. Und 17. Jahrhundert zum Abstieg der Stadt. 

Ab 1699 wurde die Stadt neu aufgebaut, dafür wurde eine städtische Ziegelei eingerichtet, um die strohgedeckten Fachwerkhäuser durch  Steinbauten zu ersetzten.

1845 eröffnete die erste Badeanstalt an der Müritz, ab 1900 wurde der Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftszweig, nicht zuletzt durch die Bahnstrecke nach Berlin.

1896 verbrachte Theodor Fontane begeistert seinen Sommerurlaub in Waren, sein Schwiegersohn kaufte darauf zwei Villen an der heutigen Fontanestraße.

Nach dem zweitem Weltkrieg wurde der wirtschaftliche Schwerpunkt auf Landwirtschaft und neu angesiedelte Industrie gesetzt - 1970 wurden Teile der Altstadt der neuen Stadtplanung zum Opfer. Bereits zu DDR Zeiten entstand daraufhin eine Bewegung zur Rettung der Altstadt, die komplette Sanierung der Altstadt und Hafenpromenade erfolgte nach der Wende.  Heute zählt die Stadt rund 21 tsd Einwohner.

Altstadt und Hafen

Der Neue Markt ist der zentrale Punkt im höher gelegenem Bereich der Altstadt.  Hier befindet sich die Tourist Info im Haus des Gastes mit der traditionsreiche Löwenapotheke, schöne Fachwerkfassaden säumen den Platz. Der Turm der sehenswerten Marienkirche kann besichtigt werden, von hier oben bietet sich ein schöner Ausblick auf Waren und die Bootshäuser am gegenüberliegendem Ufer der Binnenmüritz. Im historische Gebäude des „neuen“ Rathaus befindet sich das Museum zur Stadtgeschichte.

Vom neuen Markt sind es nur ein paar hundert Meter entlang der Kirchenstraßen bis zum alten Markt. Hier stehen die ältesten Gebäude der Stadt - das alte Rathaus mit seinen 1 Meter dicken Mauern aus dem 15. Jahrhundert und die Kirche St. Georgen aus dem 14. Jahrhundert. Der Westturm stammt noch aus dieser Zeit, die Kirche wurde nach einem Brand erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut.

Ein paar Schritte weiter südlich steht man am Hafen. Von der Altstadt kommend liegen rechts unübersehbar die Schiffsanleger der Ausflugsboote die von hier aus zum Schloss Klink oder über den Kölpinsee nach Malchow fahren. Entlang der Hafenpromenade befinden sich zahlreiche Restaurants, Fischbuden und Cafés. Erwähnenswert sind hier noch die beiden alten Kietzspeicher.

Entlang des Seeufers lässt es sich hier wunderbar spazieren gehen, bis zur Strandwache Ecktannen sind es gut 3 km, vorbei an alten Villen und Bootshäusern der Fontanestraße.

Müritzeum: Info- und Erlebeniszentrum

Das Müritzeum ist in die Bereiche Aquarium, Museumsausstellung und Museumsgarten & Herrensee unterteilt. Hier lässt es sich bequem, auch mit Kindern, einen ganzen Tag verbringen und ständig Neues entdecken.

Im Haus der 1.000 Seen sind über 25 Aquarien untergebracht. Am Großbecken -  das mit 100.000 Liter größte Aquarium für heimische Süßwasserfische, lassen sich Großen und der Kleinen Maräne und Taucher beobachten.

Im Ausstellungsbereich sind viele interaktive Stationen, die die Natur im Nationalpark und in der Müritz erklären. Zahlreiche Videos, Tierstimmen und Fundstücke aus der Region lassen die Natur spielerischen mit allen Sinnen begreifen.

Im historische Museumsgebäude  - „Haus der Sammlungen“ - wird die interessante Geschichte des Museums erzählt. Bereits 1886 wurde das erste Naturmuseum in Waren gegründet, das heute über 286 tausend Exponate umfasst.

Im Museumsgarten rund um den Herrensee wird die Imkerei mit zahlreichen Exponaten erklärt. Ein Erlebnispfad zeigt heimische Gehölze, Steine und Wissenswertes aus der Geschichte der Region. Im großer Abenteuerspielplatz in Form ein Schiffes können Kinder ausgiebig toben.
Das Museumscafé mit großer Terrasse und ein Shop mit vielen Produkten aus der Region laden zum verweilen ein.

Adresse: Zur Steinmole 1, 17192 Waren, täglich 10 bis 18/19 Uhr.
Eintritt: 12 €, bis 16 Jahre 5 €, bis 6 Jahre frei. Familienkarte 28 €, Hunde erlaubt 3€.
Kombitickets:
Es gibt Kombitickets für einen gleichzeitigen Eintritt in den Bärenwald Stuer. Außerdem gibt es Kombitickets die 2 Tage lang gültig sind und die Buslinien (Nationalparkbus, auch Fahrradmitnahme) oder zusätzlich die Schiffslinien enthalten. Diese Tickets sind nur am Müritzeum erhältlich. 

Schloss Klink

9 km von Waren entfernt liegt im Südwesten an der Müritz das Dorf Klink mit seinem Schloss. Das direkt am See gelegene Schloss ist heute ein Hotel und beliebtes Fotoobjekt. Schloss Klink hat unverkennbar die märchenhaften Schlösser der Loire zum Vorbild - erst 1898 gebaut, kopieren zahlreiche Türmchen und verspielte Erker das französische Vorbild - märchenhaft und sehenswert.

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