TourTipp Mosel • Oktober 2021

Beilstein

Das hübsche Weindorf Beilstein liegt am rechten Moselufer gegenüber von Ellenz-Poltersdorf rund 6 Kilometer flussaufwärts von Cochem. Die Häuser schmiegen sich förmlich in die Weinhänge und so sind auch die knappen Parkmöglichkeiten dem Besucheransturm kaum gewappnet. Es empfiehlt sich auf der gegenüberliegenden Seite zu parken und mit der Seilfähre über zu setzten.

Das heutige Ortsbild von Beilstein stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und zählt zu den schönsten historischen Ortschaften an der Mosel. Reizvolle Fachwerkhäuser wechseln sich mit Bruchsteinmauern in den schmalen Gassen ab, in jeder noch so kleinen Nische wir Wein angeboten. Die Häuser und Terassen sind hübsch dekoriert, selbst in den schmalen Seitengassen stehen noch kleine Tische für die zahlreichen Gäste.  

Im Sommer und Herbst ist die kleine Altstadt besonders an Wochenenden oft überlaufen, dann ist kaum noch ein durchkommen möglich. Trotz der Touristenmassen hat das Dorf seinen Charme erhalten, hier gibt es keine Billig Läden die zum Beispiel in  Cochem das Stadtbild prägen.

Wandern in Beilstein:
Ein 2,5 Kilometer langer Pfad führt durch die Briederner Schweiz nach Briedern. Die gut ausgeschilderte Tour verläuft durch einen Steilhang und erfordert Trittsicherheit und gutes Schuhwerk. Zurück geht es dann über die Alternativroute über den Höhenzug.

Die17. Etappe des Moselsteig endet in Beilstein (Ediger-Eller - Beilstein, 18 km). 18. Etappe des Moselsteigs ist Beilstein - Cochem , 14 km.

Karmeliterkloster - Kirche St. Josef

Eine erste Kirche in Beilstein wurde bereits anfang des 14. Jahrhunderts erwähnt, doch mit der Reformation wurde der Ort protestantisch.  Das änderte sich erst als die Freiherren von Metternich in den Besitz der Burg kamen. 1686 wurde der Grundstein zum Kloster gelegt, die Klosterkirche 1738 fertig gestellt.
Pilger kommen vor allem wegen der Schwarzen Madonna, eine Marienfigur aus dem 12/13 Jahrhundert.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster aufgegeben und die Kirche wird seitdem als Pfarrkirche genutzt.

Im ehemaligen Klostergebäude ist ein beliebtes Restaurant/Café mit einer schönen Terrasse vor der Kirchenportal.

Burg Metternich

Hoch über dem Dorf thront die Höhenburg Metternich. Burg Metternich ist bereits seit dem 13. Jahrhundert bewohnt. Im 17. Jahrhundert erwarb Fürst von Metternich - der österreichische Diplomat und Reichskanzler - das Anwesen. Geboren in Koblenz entstammte er der Linie Winnenburg und Beilstein und war somit dem Burg verbunden. Doch bereits ende des 17. Jahrhunderts wurde die Burg von den Franzosen zerstört. Heute sind die gut erhaltenen Burgreste im Privatbesitz.

Ein gut ausgeschilderter kurzer Fußweg führt von Beilstein auf die Burgruine mit bewirteter Panorama Terrasse. Die kargen Burgreste lohnen kaum den Eintrittspreis (2,50 Euro Erwachsene, Stand 10/2021), dafür umso mehr der Ausblick auf das Moseltal. Von unterschiedlichen Burg-Terrassen hat man einen tollen Blick auf das Kloster, Beilstein und die Mosel. Auf der sonnigen Gastronomie Terrasse gerät man mit einem Glas Wein schnell ins träumen. Die Bedienung war bei unserem letzte Besuch 2021 freundlich und hilfsbereit, die Preise gingen in Ordnung - wo sitzt man sonst so schön über der Mosel?

Der Sekt „Fürst von Metternich“ wird im Weingut Schloss Johannisberg / Rheingau produziert und stammt übrigens nicht von der Mosel.

 

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