EifelSchleife Wespelquelle und Heidentempel
TourTipp Nordeifel

EifelSchleife Wespelquelle und Heidentempel

Die gut 13 Kilometer lange Tour führt von Zingsheim durch das Wespeltal zum Matronentempel Görresburg zwischen Nettersheim und Marmagen. Die Topografie der Tour ist recht einfach - es geht rund 230 Höhenmeter bergab durch das Wespeltal (mit einem kurzen Aufstieg zum Tempel) um dann am Rande des Tales wieder zurück nach Zingsheim. Überraschende Ausblicke sind kaum zu erwarten, der Weg ist das Ziel.

Ausgangspunkt der Wanderung ist der kleine Parkplatz in Zingsheim, nur rund 2 Kilometer von der Abfahrt an der A 1 entfernt.

Der Weg verläuft mit ein paar kurzen Ausnahmen über breite, feste Forststraßen und sollte auch bei schlechtem Wetter gut zu laufen sein. Heute, anfang Oktober, ist es spätsommerlich warm und ich genieße den letzten Sommertag auf dieser Wanderung durch die Nordeifel.

Tourbeschreibung Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempel

Von Zingsheim führen die Wegweiser über die Waldstraße zum Sportplatz. Kurz danach quert man über eine Brücke die A 1und biegt dahinter rechts auf einen kleinen Pfad ab. Ich laufe die Tour gegen dem Uhrzeigersinn, es sind aber beide Richtungen perfekt ausgeschildert.

Der schmale Waldpfad führt neben der A 1 ins Tal um dann auf der gegenüberliegenden Seite wieder aufzusteigen. Die Autobahn ist hier noch gut hörbar, aber das ändert sich bald. Nachdem der abgeholzte Fichtenwald durchquert ist erreiche ich einen breiten Forstweg. Vorbei an Pferdekoppeln geht es nun in das Tal des Wespelbachs.

Nach rund 4,5 Kilometern steht rechts am Wegesrand eine unscheinbare Bank und daneben tatsächlich die Wespelquelle – ohne dem Quellstein daneben kaum als solche erkennbar und irgendwie auch kein touristisches Highlight. Dennoch, die Tour war bis hier an diesem Spätsommertag wirklich schön.

Kurze Zeit später quere ich die Landstraße K 34 bei Pesch und folge dem breiten Asphaltweg durch das Tal. Auf offener Fläche zweigt links ein Weg ab, den sollte man sich für den Rückweg merken, kurze Zeit später erreicht man die Kläranlage und rechts einen Picknickplatz.

Der Heidentempel bei Nettersheim

Es geht nun über einen Waldpfad kurz bergauf zum Heidentempel bei Nöthen-Pesch. Der Abschnitt ist gleichzeitig eine ausgewiesene Mountainbike Strecke, gegenseitige Rücksicht ist geboten. Nach ein paar Hundert Metern erreicht man oben die Waldlichtung und die alte römische Tempelanlage.

Zu sehen sind vier quadratische Grundrissmauern und ein paar Skulptursteine (Duplikate). Ein idealer Rastpunkt unter schattigen Bäumen, bei schlechtem Wetter bietet eine Schutzhütte Unterschlupf. Die Kelten haben wahrscheinlich die Stätte schon genutzt, danach die Römer. Irgendwann haben dann zwei Eifelbauern die Steine entdeckt und konnten sich nicht einigen wem die gehören. Gesagt - getan - der jahrtausende alte Stein wurde zerhauen und sich mit den Bruchstücken gegenseitig beworfen…

Heute erklären ein paar Infotafeln die Geschichte des mystischen Ortes.

Wer mehr über die Matronentempel und Kult erfahren will, hier ein ausführlicher Netzfund: Der Matronentempel in Nettersheim.

 

Rückweg über Pesch nach Nettersheim - Tourbeschreibung Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempel

Nach kurzer Rast mache ich mich wieder auf den Weg. Es geht über den Waldpfad zurück ins Tal, ich hätte mir mehr solcher Abschnitte gewünscht. Unten im Wespelbachtal geht es ein Stück auf dem gleichen Weg vorbei an der Kläranlage zurück bis ein breiter Weg rechts abzweigt.

Der Wanderweg führt nun durch Pesch, erneut wird die K 34 gequert und verläuft danach entlang der letzten Häuser deutlich oberhalb des Tals. Oben am Waldrand stehet eine von diesen neuen geschwungenen Holzbänken. Eine letzte Rast und ein schöner Blick in das Wespelbachtal in Richtung Pesch.

Über den breiten Forstweg geht es noch ein par Kurven aufwärts, dann erreiche ich auch schon den Abzweig von heute morgen an der A 1. Es geht zurück nach Zingsheim über die bekannte Strecke, die Brücke über die A 1, vorbei am Sportplatz und kurz danach bin ich am Ausgangspunkt zurück.

Tourfazit Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempe

Für mich war es eine schöne spätsommerliche Tour. Wärmende Sonnenstrahlen nach dem Regen der letzten Tage, die Wälder verfärben sich zaghaft in ihr buntes Kleid.

Es gibt sicherlich abwechslungsreichere Wanderungen unter den Eifelschleifen - die Topografie ist hier ein wenig eintönig. Bergab durch das langezogene fast grade Tal, der Rückweg ansteigend auf halber Höhe mit kaum neuen Aussichten. Da ist die Runde Kakushöhle und Karsteinhöhe – die ebenfalls in Zingsheim beginnt – doch deutlich abwechslungsreicher.

Die Wespelquelle halte ich nun auch nicht für ein echtes Highlight, aber die Matronentempel auf der Hälfte der Tour haben ihren eigenen Zauber und sind ein schöner Ort für eine Rast.

Eine einfach zu laufende Runde in schöner Natur - der Weg ist das Ziel.

Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempel

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