TourTipp Schleswig-Holstein • Juni 2018

Nordstrand

Im Gegensatz zu vielen anderen Küstenregionen hat Nordstrand im laufe der Jahrhunderte kein Land durch Eindeichung gewonnen, sondern ein Großteil seiner Fläche die es noch im 12 Jahrhundert besaß eingebüßt. Die ganze Husumer Bucht war zu diesem Zeitpunkt eingedeichtes Land mit dem sagenumwobenen Hauptort Rungholt.
Die große Flut von 1362, auch als 1. Mandränke bekannt, raubte Land, Menschen, ganze Dörfer und Kirchen. Übrig blieb eine Insel aus dem heutigem Pellworm und Nordstrand. Während Pellworm relativ schnell seine Deiche wieder schloss, wurde Nordstrand fast aufgegeben. Erst 1652 begann die neue Landgewinnung, 1987 wurde mit dem Beltringharder Koog ein weiteres Stück Land dem Meer abgetrotzt.
1935 wurde Nordstrand hochwasserfest mit dem Festland verbunden. Mit dem Beltringharder Koog wurde der Damm zu Land erweitert, seitdem ist Nordstrand keine Insel mehr sondern zählt zu den Halbinseln.

Süderhafen

Süderhafen auf Nordstrand wird geprägt von der alten Mühle die heute ein Cafe beherbergt. Auf Deichhöhe liegt der Biergarten des Hotels/Restaurants "Am Heverstorm". Direkt hinter dem Deich der kleine Yachthafen und der urige Imbiss "Watt'n Grill".

Neben zahlreichen Ferienwohnungen bietet Süderstrand auch einen Campingplatz und Wohnmobilstellplatz "Margarethenruh", idyllisch und ruhig direkt am Deich gelegen (Kurztest hier).

Süderhafen ist ein idealer Ausgangspunkt um die Halbinsel zu erkunden, von hier aus sind es nur knapp 2 km bis zum Strand in Fuhlehörn oder 1 km bis zum "Ort", mit Lebensmittelmarkt, Tourist Info und Geldautomat.

Nordstrand "Ort"

Wie genau der Name dieser Häuseransammlung ist kann ich nicht sagen - was die Infrastruktur angeht kann man allerdings von einem "Zentrum" auf der beschaulichen Halbinsel Nordstrand sprechen. Hier gibt es einen Lebensmittelmarkt, Gemeindeverwaltung und Touristeninformation (Schulweg 4) und eine Bank mit Geldautomat.

Die nächste Tankstelle ist übrigens auf dem Festland in Schobüll (Nordseestraße).

Fuhlehörn

Die kleine Bucht von Fuhlehörn ist ein beliebter Badestrand auf Nordstrand. Hier gibt es einen kleinen Sandstrand der bei Flut bis in die Nordsee reicht. Die bunten Strandkörbe können am Kiosk vor dem Deich angemietet werden. Neben dem Strandabschnitt ist eine eingezäunte Hundeauslaufwiese. Endlose Wege entlang der Küste laden zum spazieren gehen ein.

Vor Fuhlehörn liegt die Hallig Südfall, die bei Ebbe mit der Pferdekutsche oder geführter Wattwanderung erreicht werden kann. Bitte niemals auf eigene Faust zu Hallig wandern! Neben den Gefahren durch Priele und Flut liegt die Hallig in der Schutzzone 1 und darf ausserhalb geführten Touren nicht betreten werden. Infos zu Pferdekutschenfahrten (Mai - Okt) und geführten Wattwanderungen gibt es in der Tourist Information.

Strucklahnungshörn

In Strucklahnungshörn ist der Hafen von Nordstrand. Von hier aus gibt es regelmäßige Fährverbindungen nach Pellworm sowie ein umfangreicher Schnellbootverkehr zu den Halligen, Pellworm, Amrum und Sylt.

Im Hafen ist ebenfalls ein Seenotkreuzer der Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger stationiert.

Norderhafen

Norderhafen ist der Kurort von Nordstrand - auch wenn der Begriff "Ort" etwas überzogen ist. Hier steht das Kurzentrum und einige Restaurants und Häuser direkt am Deich. Der Deichabschnitt wurde als kleine Promenade gestaltet, die Terrassen der Restaurants laden zum verweilen ein und bieten eine großartige Aussicht auf das Wattenmeer und die Halligen.

Etwas weiter südlich ist noch ein Campingplatz und am Lorendamm zur Hallig Nordstrandischmoor am Holmer Siel eine bewachte Badestelle mit Parkplatz und Kiosk.

Nordstrand

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