Hambacher Schloss

Das Hambacher Schloss

Bei Neustadt an der Weinstraße, oberhalb des Ortes Hambach an der Ostkante des Pfälzer Waldes zur rheinischen Tiefebene liegt das Hambacher Schloss. Die Anlage ist schon von weitem von der Weinstraße im Tal erkennbar, die schönsten Ausblicke hat man von Diedesfeld aus. Leider war bei unserem Besuch der Schlossberg in dichten Nebel und Regen verhüllt, irgendwann werde ich dort noch einmal zum fotografieren hinfahren.

Ursprünglich wurde das Hambacher Schloss als Burg im 11. Jahrhundert erbaut, 1552 erstmalig nieder gebrannt und 1688 endgültig durch die Franzosen zerstört.

1844 begann ein Wiederaufbau, der jedoch 1849 in den Revolution als Bauruine endete. Erst ab 1980, zum 150-jährigem Jubiläum des Hambacher Fests, wurde das Schloss wieder aufgebaut und seit dem mehrfach umgebaut.

Das Hambacher Fest 1832

25.000 Menschen feierten im Mai 1832 das 6-tägige Nationalfelst auf der Schlossruine aus Protest gegen die Repressalien der bayrischen Verwaltung. Da politische Demonstrationen verboten waren, wurde dies als Volksfest deklariert.  Die Bürger forderten Nationale Einheit, Freiheit und Volkssouveränität. Die Teilnehmer trugen erstmalig Fahnen und Abzeichen in Schwarz-Rot-Gold in der (Farb-)Reihenfolge der heutigen Bundesflagge.

Das Hambacher Fest gilt als Grundstein der Demokratie auf Deutschem Boden.

Im Schloss ist eine Dauerausstellung zur Hambacher Fest, es gibt aber zusätzliche Sonderausstellungen. Aktuelle Infos direkt auf der Webseite: https://hambacher-schloss.de/

Viele Informationen und Bilder zum Hambacher Fest und dem Schloss findet mach auch auf https://artsandculture.google.com/project/hambacher-schloss

Das Schloss hat nicht nur einen wichtigen historischen Bezug zur deutschen Geschichte, sondern von den Terrassen biete sich ein schöner Blick über die Weinhänge und der Rheinebene bis zum Odenwald.

Von Neustadt a.d. Weinstraße zum Hambacher Schloss

Eine schöne und empfehlenswerte Tour ist mit dem Bus von Neustadt zum Schlossberg zu fahren, und dann vom Hambacher Schloss durch die Wälder rund 5 Kilometer zurück zu laufen.

Die Busse fahren stündlich am Bahnhof ab, in der Saison auch öfter. Die Busfahrt dauert rund 20 Minuten, Achtung gut festhalten, die Strecke ist kurvig und eng und zumindestens unser Fahrer hatte es ziemlich eilig.

Endhaltestelle ist am Schlossberg, von dort läuft man noch ca. 5 bis 10 Minuten bis zum Schloss Hambach.

Neben der Ausstellung im Schloss gibt es ein großes Café und natürlich die lohnenswerte Aussicht auf das Rheintal. Das Schlossaußengelände ist kostenlos betretbar. Man sieht hier relativ viele Schüler und Studenten die sich heute nicht mit der einstigen Demokratiebewegung identifizieren.

Am Schloss ist auch ein großes Café mit Außenterrasse angebaut.

Das wir unseren Hund dabei haben, ist ein Besuch der Ausstellung nicht möglich und wir laufen nur durch den Schlossinnenhof und genießen die Aussicht von den alten Mauern. Es ist mehr die Aussicht und „mal hier oben gewesen zu sein“ als das das Schloss von außen wirklich sehenswert ist. Das Schloss ist ja erst ab 1980 wieder aufgebaut worden.

Nach unserem Spaziergang um das Schloss Hambach laufen wir zurück zur Bushaltestelle. Schräg gegenüber zweigt an der Burgschänke (Café / Restaurant) ein beschilderter Wanderweg nach Neustadt an der Weinstraße ab.

Der direkte Wanderweg zum Bahnhof ist rund 5 Kilometer lang, man kann die Tour aber auch beliebig verlängern. Der Weg führt zunächst auf einem schönen Pfad durch die Buchenwälder. Es gibt immer wieder hübsche Ausblicke ins Tal. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke kommt man an ein paar Häuser vorbei, danach geht es weiter durch den Wald. Kurz vor Neustadt geht es auf einem Forstweg über Serpentinen ins Tal und wir erreichen die Neustadt. Am Parkplatz halten wir uns rechts und kurz darauf zweigt ein Fußweg links ab. Über die Wittelsbacher- und Bergstraße erreichen wir in wenigen Minuten wieder den Bahnhof.

Tourfazit