Das Felsenmeer

Das Felsenmeer im Lautertal

Das Felsenmeer im Vorderen Odenwald ist nicht nur für Familien ein beliebtes Ausflugsziel und zählt zu den wichtigsten geologischen Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Entstanden ist die fast 2 Kilometer lange Blocksteinhalde vor rund 340 Mio Jahren und wurde bereits von den Römern als Steinbruch verwendet.

Die meisten Besucher klettern den Steinhang bis zum oben gelegenem Kiosk hinauf, die 200 Höhenmeter über große Felsen sollte man aber nicht unterschätzen. Es gibt aber auch zahlreiche Wanderwege um das Felsenmeer, die auch die Blocksteinhalde auf halber Höhe kreuzen. So ist der Aufstieg auch mit Kinderwagen oder Hunden möglich. Die Brücke über das Felsenmeer ist inzwischen wegen Baufälligkeit abgerissen worden.

Anfahrt und Parken
Lautertal liegt rund 7 Kilometer von Bensheim an der Bergstraße entfernt. Über die B 7 erreicht man Lautertal, im Ort ist das Felsenmeer ausgeschildert. Am Informationszentrum am Fuße des Felsenmeers gibt es ausreichend Parkplätze (gebührenpflichtig).

Unterwegs am Felsenmeer

Es ist das erste warme Wochenende in diesem Jahr – die Wetterprognose verspricht um die 15 Grad mit Sonnenschein, dabei ist es erst Anfang März.  Die Nacht haben wir im Camper auf dem Parkplatz vor dem Felsenmeer verbracht, unser Reiseführer erwähnte das als Übernachtungsplatz. Der Parkscheinautomat war da auch wenig aufschlussreich, und so haben wir für drei Stunden bis Mitternacht – dann wurde ein neues Ticket fällig – 10 Euro bezahlt, und für den nächsten noch einmal … Keine Sorge, die PKW Parktickets sind deutlich günstiger, man bezahlt für den Platz den man braucht.

Wir starten die Tour so gegen 10 Uhr am Vormittag und der Parkplatz ist noch nicht einmal zu einem Drittel gefüllt. Entsprechend leer ist es auch noch im Tal.

Nach ein paar hundert Metern vom Parkplatz entfernt erreichen wir auch schon das Felsenmeer, das Informationszentrum hat noch wegen Umbau geschlossen. Entgegen dem Eindruck vieler Fotos im Internet und dem Namen „Meer“ ist das Felsenmeer nicht flach, sondern steigt an einem Hang recht steil an.

Rund 200 Höhenmeter sind bis zur höchsten Stelle zu überwinden, und manch einer der instagram-selfi-poster hat das in seinen Sommer-Riemchen-Sandalen noch nicht begriffen. Der Aufstieg über die großen Felsen ist beschwerlich…

„Echte“ Outdoorspezialisten schreckt das nicht ab, ebenso wie zahlreiche Familien mit Kindern, die mit Spaß den Hang hochklettern. Die Steine sind blank poliert dank der zahlreichen Schuhsohlen die täglich darüber kraxeln.

Wir entscheiden uns für einen Weg durch den Wald, der Aufstieg über die großen  Blocksteinquader sind nichts für unsere alte Hundedame.

Etwas abseits des Felsenmeers wird es dann auch viel ruhiger. Trotzdem liegen noch unzählige Felsblöcke am Wegesrand, diesmal aber nicht blank getreten sondern über Jahre vermoost. Wer genau hinschaut sieht immer wieder die Stellen, an denen die Steinmetze ihre Hand angelegt haben.

Nach ein paar Kilometer queren wir wieder das Felsenmeer. Früher stand hier mal eine Brücke, heute ist es ein breiter Weg rund auf der Hälfte des Steinhangs.

Der Weg ist breit und Kinderwagen geeignet, verlaufen kann man sich nicht. Es geht immer aufwärts, Hinweisschilder stehen an jeder Weggabelung.

Nach ein paar Wegesschleifen kommen wir am oberen Ende des Felsenmeers an. Die letzten Meter verlaufen zwischen den Felsen, dann stehen wir am Kiosk. In der Sonne suchen wir uns einen bequemen Stein und machen eine verdiente Pause.

Von hier aus kann man weiterlaufen bis zum Ohly-Turm (Aussichtsturm) am Felsberg. Der ca. 1/2 Kilometer lange Weg ist ab dem Kiosk ausgeschildert.

Wir laufen zurück zum Parkplatz im Tal, diesmal auf der anderen Seite des Felsenmeers.

Inzwischen ist es 14 Uhr geworden und die Parkplätze am Informationszentrum haben sich an diesem Sonntag gut gefüllt.  Wir sind froh weiter zu fahren, hier ist uns zuviel Trubel. Unsere nächste Station ist Lindenfels, nur ein paar Kilometer weiter.

Unser TourFazit – Das Felsemeer im Lautertal / Odenwald