Wartburg
Die Wartburg
Die hoch über Eisenach thronende Wartburg ist so eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden wie kaum eine andere Burg in Deutschland. Die im 11 Jahrhundert gegründete Burg war lange Zeit der Stammsitz der Ludowinger. Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Goethe und die Wartburgfeste waren zeitweise ihre Bewohner, Gäste und Gegebenheiten.
Das heutige Aussehen der Burg entstammt umfangreichen Erweiterungen im 19 Jahrhundert, aus der Gründerzeit der Wartburg sind heute nur noch Fragmente sichtbar. Seit 1999 gehört die Wartburg zum UNESCO Weltkulturerbe, zwischen 300 und 400 tausend Besucher besichtigen jährlich die Innenräume der Anlage, der Innenhof ist frei zugänglich.
Um die Burg ist ein Parkleitsystem eingerichtet worden. Neben dem Parkplatz direkt unterhalb der Burg gibt es auch Park&Ride Plätze von denen ein Shuttlebus zur Burg verkehrt. Ab Eisenach Zentrum fahren ebenfalls regelmäßig Busse.
Im Dezember findet auf dem Burggelände ein traditioneller Weihnachtsmarkt statt.
Sehenswertes auf der Wartburg
Vom oben gelegenem Parkplatz läuft man noch ein paar Schritte hoch zur Burg. Den Burggraben überbrückt die Zugbrücke und wir stehen vor dem Torhaus mit seinem mächtigem hölzernemTor. Hinter dem Torhaus steht man im ersten Burghof. Das Lutherzimmer ist rechts im Innenhof und ist bei einer Burgführung zugänglich doch nur noch die wenigsten Ausstellungsstücke sind aus der Zeit des „Junker Jörg“.
Der verzierte Brunnen stammt aus dem Wiederaufbau im 19 Jahrhundert und wird seit 1897 über eine Wasserleitung aus dem Thüringer Wald gespeist.
Durch das innere Torhaus gelangt man auf den größeren zweiten Burghof. Dort gibt es auch die Eintrittskarten für die Burgführungen. Der Bergfried ist direkt am Torhaus angebaut, daran schließt sich der Palast und das von außen einsehbare Ritterbad an.
Auf der rechten Seite befindet sich eine kleine Gastronomie im Gadem.
Eine Führung durch die Burg ist auf jedem Fall empfehlenswert, besichtigt werden kann das Palas und einige historische Räume in denen ein Museum untergebracht ist.
Eintrittspreise Museum, Palas und Lutherzimmer: 12 € / ermäßigt 8€ / 5€ (Stand 8/2020).
Hinweis Stand 8/2020: Führungen werden aufgrund der Corona Pandemie aktuell nicht durchgeführt. Es gibt aber eine Audioführung (über Handy App) für einen individuellen Rundgang ohne Führung. Aktuelle Infos sind auf der Webseite der Wartburg zu finden. Wartburg
Die Wartburg von außen
Vor der Zugbrücke zweigt rechts ein Weg zum Hotel ab, nach ein paar Schritten beginnt links der Tugendpfad. Dieser Weg führt außen um die Wartburg, auf Höhe des Palas ist aber Ende - am steilen Berghang führt kein Weg vorbei und man läuft die kurze Strecke wieder zurück. Vom Weg aus hat man einige schöne Ausblicke auf die Burgmauern und den Thüringer Wald - unbedingt empfehlenswerter Abstecher.
Berühmte Persönlichkeiten auf der Wartburg
16 Jahre (1211 bis 1227) lebte hier Elisabeth von Thüringen, die ungarische Prinzessin und später heilig gesprochene Elisabeth kümmerte isch vor allem um die Armen. Für viele Kirchen und christliche Einrichtungen ist sie die Namenspatronin.
Rund 300 Jahre später wurde Martin Luther auf der Burg versteckt und übersetzte dort das neue Testament. Noch heute ist die kleine Stube von Luther auf der Burg zu besichtigen.
Goethe war ebenfalls mehrfach auf der Wartburg, er veranlasste die Wetteraufzeichnungen auf der Burg.
Die Wartburgfeste beziehen sich auf die studentischen Proteste im Jahre 1817 die einen Nationalstaat mit eigener Verfassung forderten. Auch heute noch nutzen die Studentenverbindungen die Wartburg als Versammlungsort.
Wanderwege zur Wartburg
Besonders empfehlenswert ist der Rundwanderweg „Erlebnistour Wartburg“ die zwar teils knackige Aufstiege enthält, aber vor allem wegen ihren Ausblicken auf die Wartburg empfehlenswert ist. Mit rund 6 Kilometern ist die Tour recht überschaubar und kann mit einem ausgiebigen Besuch der Wartburg zum Tagesausflug verbunden werden.
Der Rundweg startet am Marktplatz von Eisenach. Dort lohnt sich ein Blick in die Georgenkirche in der schon Luther gepredigt und Johnan Sebastian Bach getauft wurde. Es geht weiter zur Predigerkirche die zu Ehren der heiligen Elisabeth gebaut wurde. Nun geht es raus aus der Stadt über den Luthererlebnispfad. Informationstafeln über das Leben Luther lassen den steilen Aufstieg vergessen, dann kreuzen wir die PKW Auffahrt zur Burg. Hier an der Eselstation sollte man auf jeden Fall rechts abzweigen und die rund 1,5 Kilometer kurze Schleife um den Mädelstein laufen. Von dem Weg um und auf dem Mädelstein gibt es immer wieder schöne Ausblicke auf die Wartburg.
Zurück an der Eselstation ist es jetzt nur noch ein kleines Stück bis zur Wartburg. Nach ausgiebiger Pause und spannender Burgbesichtigung geht es nun zurück zu Eselstation. Dort biegen wir in östlicher Richtung in das Tal ab. Vorbei am Reuter-Wagner Museum, dem Bachhaus und dem Lutherhaus erreichen wir wieder den Marktplatz von Eisenach.
Die komplette Tour mit GPS Download gibt es hier: Tourenportal Thüringer Wald
Straße der Monumente
Die Wartburg gehört zur „Straße der Monumente“. Damit vernetzten sich seit 2008 besondere Denkmale und Erinnerungsorte in Mittel- und Ostdeutschland. Die Initiative geht vom Stadtgeschichtlichem Museum Leipzig aus.
Zur „Straße der Monumente“ gehören aktuell (Stand 8/2020):
- Hermannsdenkmal in Detmold / Teutoburger Wald
- Kaiser-Wilhem-Denkmal in Porta Westfalica
- Kyffhäuserdenkmal in Steinthalenleben
- Marine-Ehrenmal in Laboe
- Berliner Siegessäule
- Völkerschlachtdenkmal Leipzig (Das größte Denkmal Europas)
- Wartburg bei Eisenach