TourTipp Bayerischer Wald

Hoher Bogen / sektor-f

Der Hohe Bogen ist ein ca 8 km langer Bergrücken im nördlichen Bayerischen Wald, ungefähr im Städtedreieck Cham, Furth im Wald und Bad Kötzing. Die Gipfel reichen von 915 Meter bis zu einer Höhe von 1075 Metern (Schwarzriegel).

Unweit des höchsten Gipfels am Schwarzriegel ist der ehemalige Nato Horchposten Fernmeldesektor F, auf dem Burgstall (976 Meter) steht eine Sendeanlage des Bayrischen Rundfunks. Zum Ahornriegel (1050 Meter) führt eine Sesselbahn die im Winter das Skigebiet erschließt und im unterem Teil eine Sommerrodelbahn.

Ein Wander-Klassiker ist der Aufstieg von der Forsthütte Hoher Bogen über den Bärenriegel und Eckstein zum sektor-f Gelände, auf dem ein ehemaliger Aufklärumsturm bestiegen werden kann.

Wanderung zum sektor-f / Hoher Bogen

Die Anfahrt zum Wanderparkplatz zweigt an der St2149 zwischen Furth Im Wald und Grafenwiesen in Madersdorf ab (ausgeschildert). Ab dem Abzweig führt eine kleine Straße 5 Kilometer den Berg hoch, nur Ausweichbuchten ermöglichen dem Gegenverkehr vorbei zu kommen. Am Ende der Straße ist ein großer Wanderparkplatz von dem die Tour startet.

Zunächst geht der Weg ein Stück Richtung Forsthaus und zweigt von dort aus rechts in den Wald ab. Über einen Geröllweg geht est ständig bergauf bis zum Farrenruck. Die Wolken hängen an diesem Morgen bis tief in die Wälder, zwischen den Baumspitzen können wir die Türme des alten Horchposten erspähen.

Es geht wieder ein Stück bergab bis zu einem breitem Forstweg den wir links für 200 Meter folgen. Der Gipfelweg zweigt wieder rechts ab und es geht weiter kräftig aufwärts - rund 200 Höhenmeter müssen auf dem kurzen Stück vom Parkplatz mit zum Ziel überwunden werden. Vorbei am Bärenriegel und Eckstein kommen wir an das umzäunte Gelände des alten Nato Horchposten. Bis 1992 waren neben der Bundeswehr auch Amerikaner stationiert, die Franzosen hielten es noch 2 Jahre länger aus. 2004 war dann endgültig Ende, geplant ist hier in der Zukunft eine Begegnungsstätte.

Vor dem großem Tor macht sich etwas Enttäuschung breit, das Gelände ist geschlossen und damit ist kein Aufstieg auf den Turm mit samt Aussichtsplattform möglich. Aber was hätten wir auch sehen wollen, noch mehr Nebel?

Während von Osten weiter die Wolken auf den Gipfel geschoben werden scheint es sich auf der Rückseite etwas aufzuklären. Wir beschließen deshalb nicht den steinigen Weg zurückzulaufen, sondern die etwas längere Runde auf der Westseite über die autofreie Straße. Nach kurzem Wegstück kommt man an der Gabelung zur Bergstation der Sesselbahn vorbei, wir laufen weiter zurück in das Tal.

Das Wetter klart tatsächlich etwas auf und läßt einen Blick in die Täler zu. Rund 4,5 Kilometer ist der Rückweg über die Bergstraße, ein paar Wanderer und zwei Versorgungsbereiche LKWs auf dem Weg zur Bergstation kreuzen unseren Weg.

Zurück am Parkplatz ist der nun deutlich voller geworden, aber nach dem Nebel und Regen von heute früh sieht es jetzt auch deutlich freundlicher aus.

Wir müssen zurück mit dem Camper über die kleine Bergstraße und sind beim Erreichen der Landstraße sichtlich erleichtert keinen Gegenverkehr gehabt zu haben.

 

Tour Fazit Hoher Bogen / sector-f

Die Strecke ist anstrengend, aber der Aufstieg führt lohnenswert über naturnahe Wege durch einen schönen Wald. Am Gipfel hätten wir gerne mehr vom Horchposten gesehen, da standen wir leider nur vor einem großem Tor. Aber wir konnten uns ausmalen wir hier zu Zeiten des kalten Krieges die Funkwellen durchleuchtet und überwacht wurden.

Der Rückweg zum Parkplatz über die Versorgungsstraße ist dann recht einfach zu laufen und auch Kinderwagen geeignet.

Am Osser, Arber & Co gibt es schönerer Touren,  aber da man selbst vom Arber die Funktürme sehen kann war es auch schön heute mal dort oben zu stehen.

 

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