Traumpfädchen Booser Doppelmaar
Traumpfädchen Booser Doppelmaar
Ein Traumpfädchen von Boos zum Schneeberg.
Die Traumpfädchen sind eine Reihe von kurzen Wanderungen durch das Eifel-Mosel-Rhein Land, die aber ihre „großen“ Brüdern, den längeren Traumpfaden, in nichts nachstehen. Die Pfädchen sind eher kurzweilige Wanderungen bis zu 7 Kilometer Länge, ideal für einen Spaziergang oder einer Pause auf der Durchreise.
Start des Booser Traumpfädchen ist der Wanderparkplatz an der Kreuzung der B410 und L94, der Parkplatz am Waldrand ist dort kaum zu übersehen. Von hier aus startet die rund 4 Kilometer lange Tour abwechslungsreich durch Wälder und über Wiesen. Der Weg ist durchgängig mit dem blauen Logo der Traumpfädchen ausgeschildert, verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Einzig in Boos muss man auf den Abzweig an der Kirche achten, der Weg führt von der Straße über den Kirchvorplatz bergauf.
Die Maare sind umgeben vom Naturschutzgebiet "Booser Maar", das zu den größten Naturschutzgebieten in Rheinland-Pfalz zählt.
Tourbeschreibung Traumpfädchen Booser Doppelmaar
Nach einer kurzen Strecke durch den Wald schaut man über das Booser Doppelmaar hinauf zur Nürnburg. An manchen Tagen kann man über das Tal das Dröhnen der Hobby Rennpiloten auf dem „Ring“ hören, bestenfalls genießt man dort die Stille der Natur.
10 tausend bis 14 tausend Jahre ist es nun her, als die Vulkane die Landschaft geprägt haben, informative Schilder geben Auskunft über die Entwicklung. Die beiden Maare haben je einen Durchmesser von etwa 700 Meter und eine Tiefe zwischen 30 m und 87 Metern. Im östlichen Maar sammelt sich noch heute das Regenwasser zu einem kleinem See, das zweite Maar (auf der anderen Seite der Landstraße) ist ein Feuchtgebiet.
Bis zum Highlight der Tour, dem Aussichtspunkt Eifelturm sind es vom Startpunkt nur 1,5 Kilometer. Picknick Plätze laden am Fuße des Turms zur Pause ein, schwindelfreie genießen die Aussicht von dem 25 Meter hohen Turm über die Landschaft. In nördlicher Richtung thront die Nürnburg, etwas weiter links daneben ist die Arena des Nürnburgrings sichtbar.
Von dem Eifelturm auf dem Schneeberg zweigt ein ausgeschilderter Weg zum Lavabombenaufschluss ab. Nach 100 Metern erreicht man die Infostelle über die verschiedenen Gesteinsarten des Vulkanismus. Zurück am Turm führt der Weg am Ende der Picknickstelle weiter und führt über offene Wiesen nach Boos.
Im Eifelort Boos läuft man entweder nach Beschilderung des Wanderweges in die Ortsmitte vorbei einem großen Biergarten oder zweigt am Ortsanfang Richtung Wassertretbecken ab. Von dort läuft man zur Kirche in der Ortsmitte und trifft wieder auf das Traumpfädchen.
Der Weg führt über den Kirchvorplatz (Achtung, das Schild hatten wir übersehen und weiter der Straße entlang gelaufen) wieder bergauf. Über Wiesenwege läuft man nun entlang des Hangs. Von einer letzten Bank am Waldrand genießen wir noch einmal den Blick auf gemächlichen Eifelhügel bevor wir nach kurzer Zeit den Wanderparkplatz erreichen.
Das Booser Doppelmaar
Die Boosener Maare sind vor rund 10 tsd bzw 14 tausend Jahren entstanden und zählen damit zu den jüngeren Vulkanaktivitäten in der Eifel. Grundwasser ist in heiße Magmaschichten vorgedrungen und explosionsartig verdampft. Es entstand ein meist kreisrunder Krater umgeben von einem Wall aus Gesteinsbrocken die aus dem inneren herausgeschleudert wurden. In den Kratern hat sich im Laufe der Zeit Regenwasser gesammelt und es entstanden die Maarseen. Einige inzwischen verlandet und heute nur noch als Mulden in der Landschaft erkennbar - andere sind bis heute größere Seen geblieben.
In der gesamten Eifel sind so etwa 75 Maare entstanden von denen die wenigsten heute noch mit Wasser gefüllt sind. Am bekanntesten sind die Maarseen rund um Daun (Gemündener Maar, Schalkenmehrener Maar, Totenmaar), die allesamt heute Seen sind. Siehe Tourtipp Dauner Maare, eine ca. 8 km lange Wanderung um die Maarseen.