Burg Eltz und der Traumpfad

Burg Eltz und der Traumpfad

Die Burg Eltz gehört zu den meist besuchten und schönsten Burgen Deutschlands und der Wanderweg "Eltzer Burgpanorama" wurde 2013 zum schönsten Wanderweg gekrönt. Was liegt da näher als den Eifel Klassikern einen besuch abzustatten.

Es ist Herbst, die Wälder leuchten in einem bunten Mix aus Gelb und Rottönen, feuchter Nebel liegt noch in der Luft. Kein ideales Panoramawetter aber dafür ist früh am Morgen am Ausgangspunkt in Wierschem nichts los. Die Tour kann auch von der Ringelsteiner Mühle (zufahrt von der Mosel / Moselkern) begonnen werden, wie alle Premium Wege ist die Strecke in beide Richtungen ausgezeichnet ausgeschildert.

Tourbeschreibung Wanderweg Eltzer Burgpanorama

Zunächst geht es von Wierschem über offene Flächen Richtung Keldung mit Blick über das Elzbachtal. Nach 2 km windet sich der Weg in das Tal und führt durch eine Auenlandschaft entlang des Elzbachs. Es geht weiter durch die gräflichen Wälder und hinter einer alten Steinbrücke erreichen wir die Burg Eltz nach ca. 5 Kilometern.

Der Burghof ist kostenlos zugänglich und natürlich schauen auch wir uns den kleinen verwinkelten Innenhof an. Mit viel liebe zum Detail wurde immer wieder an- und umgebaut so das es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken gibt: kleine Türmchen, wasserspeiende Drachen, schiefes Fachwerk. Auf eine Burgführung verzichten wir, stattdessen machen wir Pause auf der windgeschützen Terrasse.

Der Eltzer Burgpanorama Weg führt weiter über den Moselhöhenweg durch das Tal. Nach fast 8 Kilometern erreichen wir die Ringelsteiner Mühle. Der Burgpanoramaweg zweigt kurze Zeit später links aus dem Tal ab und führt in die Wälder bergauf. Vorbei an Aussichtspunkt und Schutzhütte erreichen wir wieder offenes Gelände und kreuzen den Jakobsweg. Die ersten Häuser von Wierschem sind schon sichtbar, und so erreichen wir auch bald den Ausgangspunkt.

Burg Eltz

Über Burg Eltz braucht man wahrscheinlich nicht allzu viel schreiben - sie ist eine der bekanntesten Burgen Deutschlands und zierte den 500 DM Schein und die 40 Pfennig Briefmarke, die damals, vor WhatsApp und Instagram noch auf jeder Postkarte klebte. Kaiser und Könige, Maler und Dichter und Staatsmänner aus aller Welt besuchten die Burg.

Die Gemäuer sind inzwischen über 850 Jahre und wurden in ihrer Geschichte nie zerstört.  Aus dem Jahre 1157 ist eine Schenkungsurkunde von Kaiser Friedrich I Barbarossa an Rudolf von Eltz überliefert. Das Elzbachtal war damals ein wichtiger Handelsweg zwischen der Mosel und dem fruchtbaren Maifeld in der Eifel.

1268 teilten die Brüder die Burg und Ländereien unter sich auf. Fortan bewohnte jede Familie einen Teil der Burg und baute diesen aus. Das erklärt die verwinkelte Baustruktur mit Erkern und Türmchen der Anlage. 

2009 bis 2012 wurde die Burganlage umfassend renoviert.

Die Innenhof ist während der Öffnungszeiten kostenlos zugänglich, die Burgführung (ca. 40 Minuten) und Besuch der Schatzkammer kosten 10 Euro / erm. 6,50 € (Stand 2019). Innerhalb des Burgfrieds gibt es zwei Selbstbedienungsrestaurants mit kleinen Speisen. Besonders die Oberschänke mit Blick über das Tal und Wetterschutzhäuschen hat uns für Wanderer gut gefallen.

Man sollte natürlich nicht verschweigen, das die Burg ein Touristenmagnet ist. Reisebusse, Schulklassen, Tagesausflügler und Wanderer übervölkern bei schönem Wetter die kleine Burganlage (Führungen alle 15 Minuten!).  Wer kann, sollte also die Wochenenden meiden. Wir waren an einem nebligen Herbsttag dort, die Burg und Wanderwege waren kaum besucht.

Noch ein Hinweis: die umliegenden Wälder sind im Privatbesitz der Burg Eltz, das Drohnenfliegen ist dort verboten. Fotohotspots liegen am Zufahrtsweg der Burg (etwas oberhalb, frontale Sicht auf das Burg) oder ihr folgt vor der Burg rechts den Wanderweg für ein paar hundert Meter, dann seht ihr die Burg seitlich auf dem 70 Meter hohen Felsen - aus dieser Perspektive sind hier die Bilder entstanden.