TourTipp Eifel • Juni 2021

EifelSpur Toskana der Eifel

Durch das Naturschutzgebiet Lampertstal.

Die EifelSpur Toskana der Eifel startet ganz im Süden von NRW im beschaulichen Ripsdorf und verläuft durch das Naturschutzgebiet Lampertstal und Alendorfer Kalktriften. Die Landschaft liegt in der Kernfläche des deutsch-belgischen Naturparkes Nordeifel - Hohes Venn. Blickt man jedoch über die kargen Wachholderhänge wähnt man sich fast in der Toscana.

Schützens- und sehenswert sind die Trockenrasen und Wacholderheiden die durch extensive Schaf- und Ziegenbeweidung im laufen der Jahrhunderte entstanden sind. An den sonnigen Hängen wachsen unzählige wilde Orchideenarten, in den Buchenwäldern sind Bärlauch Wiesen zu finden. Der Lampertsbach verschwindet im Sommer fast vollständig in das Karstgestein, das sogenannte „Schluckloch“ liegt nur wenige Meter neben dem Wanderweg.

Die Tour verspricht abwechslungsreiche 16 Kilometer, die rund 300 Höhenmeter sind gleichmäßig verteilt.

Tourbeschreibung

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Ortsrand von Ripsdorf.  Wir sind gegen 11 Uhr an einem Sonntag dort und trotz der Abgeschiedenheit ist der Parkplatz schon gut besucht. Die perfekt ausgeschilderte Tour führt zunächst auf die andere Seite von Ripsdorf und teilt sich dort zum Rundweg.

Wir halten uns rechts und laufen die Tour gegen den Uhrzeigersinn. Über Wiesen und entlang der Wälder geht es sanft abwärts in das Lampertsbachtal. Der Abschnitt führt durch eine typische Eifellandschaft, das Toscana Feeling lässt noch auf sich warten.

Nach 4 Kilometern macht der Weg am Ortseingang von Alendorf eine scharfe 180 Biegung und es geht nun etwas steiler Aufwärts zum Kalvarienberg.

 

Kalvarienberg Alendorf

Der kurze knackige Aufstieg zum Kalvarienberg wird mit einem tollen 360° Panorama am Gipfelkreuz belohnt.  Was sich im Tal schon andeutete ist nun im Panorama Blick zu sehen: die gegenüberliegenden Hänge zeichnen mit ihren Wachholdern und Magerwiesen eine liebliche Toscana Landschaft wir aus dem Bilderbuch. Einzig die Temperaturen erinnern uns das wir in der Eifel stehen. Aber es ist nicht nur der landschaftlich reizvolle Ausblick hier oben, sondern der Kalvarienberg ist auch ein uralter Kreuzweg. Doch bevor wir den Kreuzweg zur Kapelle St. Agatha ins Tal laufen machen wir oben ausgiebig Pause.

Magerwiesen und Wacholder

Der Kreuzweg führt uns zu der von weitem sichtbaren Kapelle. Wer auf der Tour einkehren will zweigt am besten hier nach Alendorf ab, dort gibt es das Café Stübchen mit selbst gebackenem Kuchen. Hinter der Kapelle geht es wieder bergauf und wir erreichen die Schafwiesen. Gut einen Kilometer laufen wir am Berghang durch die wunderschöne Landschaft bevor der Weg abzweigt und wir im Tal die K43 queren.

Danach steigt der Weg nochmal an und wir umrunden ein Waldstück. Im Seitental des Wammesbach sehen wir dann auch tatsächlich eine große Schafherde die sonst die Magerwiesen freihält.

Durch einen Wald geht es weiter zurück in das Lampertsbachtal.

Lampertsbachtal

Aus dem Wald kommend quert man eine kleine Brücke über den Lampertsbach. Dort ist auch das Schluckloch, in dem das Wasser zum Teil in das Karstgestein versickert. Nur ein paar Meter weiter erreicht man den Hauptweg mit Bank und Hinweisschildern zum „Schluckloch“. Die Tour führt nun knapp einen Kilometer durch das Bachtal und zweigt dann links ab.

Der Weg führt nur recht unspektakulär durch ein Seitental wieder bergauf. Jedenfalls ist das mein Eindruck, aber es kann sein das der Abschnitt schöner ist als meine Erinnerung, wir wurden hier mit deutschem Landregen jäh aus den Toscana Träumen zurückgeholt.

Ein paar Kuhweiden weiter stehen wir auch schon an der Weggabelung und laufen das kurze Stück durch Ripsdorf zum Parkplatz zurück.

Unser Tourfazit EifelSpur Toskana der Eifel

Die EifelSpur Toscana der Eifel ist sicherlich eine Perle der EifelSchleifen - landschaftlich etwas total anderes als die sonst typischen Felder, Wiesen und Wälder der Eifel. Wer also mal etwas anderes als „immer nur Wald“ sehen will (und das kann ich bestens verstehen) ist hier genau richtig.

Die meisten werden über die A1 von Euskirchen anfahren und damit ist die EifelSpurToscana der Eifel die am weitesten entfernteste, aber der Weg lohnt sich.

Nun haben auch viele in der Corona Pandemie das Wandern für sich (neu) entdeckt. Das ist nichts schlechtes, aber klar, solche Touren werden damit an einem Sonntag Nachmittag zum Hotspot. Wir waren bei bewölkter und schauerartiger Wetterprognose dort unterwegs, und dennoch war die Tour gut besucht.

Das spricht für die Runde, wer aber einsam wandern will sollte früh unterwegs sein oder die Wochenenden meiden.

 

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