Manderscheider Burgenstieg


TourTipp Eifel

Manderscheider Burgenstieg
Manderscheider Burgenstieg
6 km
270 hm
3 bis 4 h

Der Manderscheider Burgenstieg – mehr Eifel geht nicht

Die Burgenstieg ist mit 6 Kilometern und 300 Höhenmetern überschaubar, aber am Wegesrand liegen genug Sehenswürdigkeiten um daraus eine ausgewachsene Tagestour zu machen. Der Rundwanderweg verläuft entlang des Liesertals mit tollen Aussichtspunkten, vorbei an den Manderscheider Burgen und schönen Rastplätzen an der Lieser.

Der Manderscheider Burgenstieg wurde auf Platz 3 bei Deutschlands Publikumswahl zum Wanderweg 2020 gewählt, und das zu recht.

Auf der Runde treffen sich die Top Wege der Eifel – Eifelsteig, Lieserpfad und Vulkaneifel-Pfad gehören zu den Wegbegleitern des Manderscheider Burgenstiegs. Die Wegstrecke verläuft auf überwiegend schmalen Pfade auf typischem Schieferfels – rutschfeste Wanderschuhe sind durchaus empfehlenswert.

Anfahrt und Parken
A 1 Abfahrt Manderscheid (zwischen dem Autobahnkreuz Wittlich A1 / A 60 und dem Dreieck  Vulkaneifel). 
Parken: unten im Tal an der Manderschieder Burg oder am Ortseingang (beide gebührenpflichtig).

Der Manderscheider Burgenstieg und Rittersteig

Empfehlenswert ist ein Einstieg in die Tour direkt im Ortszentrum von Manderscheid. Damit liegen die Burgen am Ende der Runde und man kann in Manderscheid später noch einkehren – unterwegs gibt es kein Gasthaus.

Wir starten an einem sonnigen September Sonntag und laufen vom Naturcamping Vulkaneifel das kurze Stück nach Manderscheid und machen dann die Tour im Uhrzeigersinn.

Die Parkplätze im Ort waren schon gestern gut gefüllt, und ich habe zunächst bedenken das die Tour ein wenig überlaufen ist. Aber scheinbar sind die meisten Wanderer gar nicht wegen dem Manderscheider Burgenstieg hier, sondern wegen den Klettersteigen. Aber dazu später mehr …

Auf einem schmalen Bergpfad führt uns die Tour etwas oberhalb der Lieser. Auch wenn es in der Nacht nicht geregnet hat sind die Schieferfelsen vom Tau nass, es ist rutschig und ein Mindestmaß an Trittsicherheit sollte man mitbringen.

Nach einem guten Kilometer geht es abwärts ins Tal und wir erreichen die Lieser. Eine Holzbrücke führt über den Bach und inzwischen begegnen uns mehr Wanderer mit Helm und Klettersteigausrüstug als ohne.  Unten an der Brücke ist auch der Zugang zu einem der Manderscheider Klettersteige, hier staut es sich für die Kletterbegeisterten ein wenig.

Aussichtspunkt Belvedere

Nach einer kurzen Rast an der Lieser geht für uns der Manderscheider Burgenstieg auf einem breiten Waldweg weiter bergauf zur Wolfshütte.

Ab der Wolfshütte wechselt der Burgenstieg wieder auf einen schmal Pfad hoch über dem Liesertal. Der Weg ist nicht mehr ganz so felsig, aber immer noch schön zu laufen.

Wir erreichen den Aussichtspunkt Belvedere, eine steinerne Schutzhütte und eine Bank mit einer schönen Aussicht auf das Tal. Hier stand schon Friedrich Wilhelm. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt Manderscheidt, unter uns die Oberburg, etwas weiter entfernt im Tal die Unterburg.

Auch wenn es kaum erkennbar ist liegt die Oberburg auf der anderen Seite der Lieser. Unser Weg führt uns also zunächst zur Unterburg.

Von der Unterburg zur Oberburg - Burgenstieg Manderscheid

Wir erreichen über einen schmalen Pfad die Landstraße an der Unterburg Manderscheid. Die Burgruinen können besichtigt werden (Erwachsener: 3,50 € Stand 10/2023). Der Manderscheider Burgenstieg führt nur an den Außenmauern vorbei. Vor uns liegt die große Turnierwiese auf der das überregional bekannte Manderscheider Burgfest stattfindet (letztes Wochenende im August). Es geht ein paar Stufen abwärts, dann queren wir noch einmal die Lieser. Dort ist auch ein weiterer Einstieg zu einem Klettersteig, wie Ameisen hängen die Freizeitsportler am Fels über dem Bach.

Wir schauen dem Treiben ein wenig zu – reizen würde mich das schon, aber mit Hund definitiv das falsche Hobby.

Wir verlassen die Kletterer und die eben soviele Schaulustigen im Tal und machen uns auf den Weg zur Oberburg. Über eine Felsrippe geht es nochmal bergauf, dann kommt rechts der Abzweig zur Oberburg.

Es sind nur ein paar hundert Meter und wir sitzen für einen einen letzten Ausblick auf das Manderscheider Tal vor den Burgruinen. Von hier geht es noch ein paar Meter bergauf. Uns kommen die gut gelaunten und erschöpften Wanderer vom Klettersteig entgegen, deren Ausstiegspunkt hier oben ist.

Ein paar Schritte weiter und wir sind schon am Ortseingang von Manderscheid. Dem Biergarten können wir nicht widerstehen, ein kühles Eifel Pils und eine Antipasti haben wir uns verdient.

Die Tour verläuft dann – der Vollständigkeit wegen – durch den Kurpark hoch zur Touristeninfo, unserem Startpunkt am Morgen.

Manderscheid

Das „Dorf“ liegt am Berghang oberhalb der Burgen inmitten der Vulkaneifel. Der Eifelsteig und der Lieserwanderweg führen hier vorbei, bis zum Meerfelder Maar sind es nur ein paar Kilometer. Eigentlich ideale Voraussetzungen für Tourismus. Ja, es gibt ein paar Kneipen / Restaurants, auch einige hübsch gemachte Ferienwohnungen, aber ansonsten auch viele Leerstände im Ortskern.

Das ist eigentlich Schade für eine so tolle Gegend, aber es liegt am jedem selber nach dem „kostenlosen Naturerlebnis“ doch noch etwas die Stadt zu unterstützen.

Als Ausgangspunkt für Touren in die Vulkaneifel ist Manderscheid sicherlich mehr wert, als „nur“ eine Runde über den Burgenstieg zu laufen oder auf den Klettersteigen zu wandeln.

Unser Tourfazit – Manderscheider Burgestieg

Wir hatten einen tollen Tag mit herrlichen Panorama - mehr Eifel geht eigentlich nicht. Okay, es gibt hier keine Maare, wer aber die Faszination der Mehrtagestouren auf dem Eifelsteig oder auf dem Lieser Wanderweg schnuppern will, ist hier genau richtig.

Eine durchaus empfehlenswerte Runde – und zur recht Platz 3 bei der Wahl des Wanderweges 2020.

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Natur Camping Vulkaneifel

Kleiner Campingplatz mit Hüttendorf und Wohnmobilstellplatz am Rande von Manderscheid. Idealer Ausgangspunkt für Touren in der Vulkaneifel.

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