Die Teufelsmauer bei Blankenburg
7 Kilometer langer Rundwanderweg entlang der Teufelsmauer zum Hamburger Wappen ab Blankenburg / Harz.
Die Teufelsmauer ist eine etwa 20 Kilometer lange Sandstein Felsrippe zwischen Ballensteadt und Blankenburg im nördlichen Harz. An drei Stellen entlang der geologischen Formation ragen bizarre Einzelfelsen aus der Landschaft heraus:
- bei Ballenstaedt die Gegensteine,
- um Neinstedts und Wedderslebens der Königstein, Mittelsteine und Papensteine,
- bei Blankenburg das Hamburger Wappen, der Großvaterfelsen und weitere.
Besonders interessant ist der Abschnitt der Teufelsmauer bei Blankenburg, da ein Teil des Weges als Kammweg durch die Felsen angelegt wurde.
Teufelsmauer - Rundweg ab Blankenburg
Die Tour startet auf dem Parkplatz am Schloss (Straße Schnappelberg) in Blankenburg. Von dort quert man die B 81 und folgt für wenige Schritte der Straße Heidelberg. Der Pfad biegt rechts über Treppenstufen ab und ist über eine 9 auf orangen Blatt markiert.
Wir laufen die Tour am ersten Weihnachtstag 2019. Dichtes Schneetreiben hatten wir vorgestern auf dem Brocken. In Blankenburg ist es schneefrei, aber Nebelschwaden ziehen noch durch die Wälder.
Die ersten Felsen lassen nicht lange auf sich warten - wie aus dem Nichts tauchen aus dem dichten Wald der Großmutter- und Großvater Felsen auf. Über eine steile Treppe kann der Großvaterfelsen bestiegen werden – die sonst schöne Aussicht über den Schlosspark und die Stadt bleibt heute im Nebel versunken.
Nur 200 Meter weiter erreichen wir den Löbbecke Felsen. Dort ist eine Tafel in Gedenken an den Blankenburger Bürgermeister Carl Löbbecke, der 1883 den Kammweg zwischen Großvaterfelsen und Hamburger Wappen anlegen ließ.
Der Kammweg am Löbbecke Felsen - die Teufelsmauer im Harz
Über Stufen und kleine Leiterpassagen geht es hoch auf die Felsen. Der Weg windet sich über und durch die großen Brocken. Interressant und schön zu laufen, aber alles keine wirkliche Kletterpartie zumal der Pfad gut mit Geländern gesichert ist. Rutschfeste Wanderstiefel sind wie immer von Vorteil, und auch unser Hund hat seinen Spaß in dem Gelände.
Von den Aussichtspunkten haben wir einen schönen Blick in die Täler und kommen an einer Felsformation mit dem klangvollen Namen Teufelssessel vorbei.
Rund ein Kilometer ist dieser Abschnitt auf dem Felsgrat lang und alleine dafür lohnt sich schon die Tour.
Der Rundweg Teufelsmauer führt weiter durch den Wald und nach einer Senke erreichen wir das Hamburger Wappen.
Das Hamburger Wappen an der Teufelsmauer
Je nach Standort und Perspektive sind es 3 große Zinnen die sich von einem Felsplateau abheben. Das ganze wirk ein wenig surreal, zumindestens wenn man grade aus dem dichten Wald der uns bis hierher begleitet hat heraustritt. Der Name kommt auch nicht von ungefähr, das Wappen der Hansestadt Hamburg besteht aus 3 Türmen auf einer Burg.
Hier wurden schon Filmszenen für Die Päpstin und Der Medicus gedreht, aber auch für Bibi & Tina: Voll verhext – ist doch der ganze Harz von Mythen und Sagen durchsetzt.
Wir machen eine Pause auf dem Felsplateau - dort gibt es auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel, aber unsere Stemple-Hefte haben wir mal wieder vergessen einzupacken…
Rückweg entlang der Teufelsmauer
Für den Rückweg kann man entweder südlich oder nördlich unterhalb des Kamms laufen. Wir entscheiden uns für die Südroute. Der Weg verläuft stellenweise direkt unter den Felsen vorbei, wer möchte kann auch nochmal den Kammweg am Löbbecke Felsen nehmen.
Am Großvaterfelsen zweigt der Weg links zur Gaststätte Großvaterfelsen ab. Dort ist die Stempelstelle 76 - Großvaterfelsen der Harzer Wandernadel. Hinter der Gaststätte geht es rechts weiter bis wir gegenüber der B 81 wieder die Schnapellberg Straße ereichen.
Extra Tipp: Die Schlossgärten Blankenburgs
Auf über 100 Hektar erstreckt sich der barocke Schlossgarten zwischen dem Kleinen und Großen Schloss. Der Garten zählt zu den größten und ältesten in Sachsen-Anhalt.
Im Kleinen Schloss ist die Touristen Information und das Büro der Harzer Wandernadel. Die Innenräume des Großen Schloss sind nur mit Führung zu besichtigen (Samstags 14 und 15 Uhr, 6 €, ermäßigt 3 €, Stand 7/2022).
