TourTipp Mecklenburgische Küste • September 2018

Hansestadt Wismar

Ein Stadtrundgang durch Wismar.

Wismar blühte zur Hanse im Spätmittelalter auf, das war im 13. bis 14/15. Jahrhundert zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches. Deutschland war zu dieser Zeit ein politischer Flickenteppich in dem vor allem die Habsburger, Luxemburger und Wittelsbacher ihren größten Einfluss hatten. Aus dieser Zeit stammen auch viele der gotischen Häuser.

Bis 1803 - nach dem 30 jährigem Krieg - unter schwedischer Herrschaft, danach 7 Jahre Napoleon, Wismar hatte längst seine goldenen Zeiten hinter sich. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Speicher am Hafen und eine gepflasterte Straße nach Schwerin gebaut.

Heute, keine 150 Jahre später, ist Wismar wieder ein Touristenmagnet und gehört mit Stralsund zum UNESCO Welterbe.

Die Stadtgeschichte von Wismar zeigt wieder, in welchem schmalen Zeitfenster wir leben. Vor 600 Jahren die Hanse, vor 150 Jahren die erste gepflasterte Straße nach Schwerin, und heute kommen Gäste mit Kreuzfahrtschiffen, Zug, Auto und Wohnmobil wie selbstverständlich in die Stadt.

Marktplatz

Auf dem 100 mal 100 Meter großem Marktplatz steht die Wasserkunst Wismar - ein Wahrzeichen der Stadt. Der Brunnen wurde 1602 fertiggestellt. Das Wasser floss damals noch durch Holzröhren in die Stadt zur Wasserkunst und diente der Trinkwasserversorgung.

Sehenswert am Marktplatz ist das große Rathaus mit einer Ausstellung zur Stadtgeschichte und das am gegenüberliegendem Ende des Marktplatz stehende alte Backsteinhaus "Alter Schwede" (1350 erbaut).

Um den Marktplatz liegen viele kleine Gassen mit Geschäften und Cafés die zum bummeln oder shoppen einladen, die Touristeninformation ist in der Lübsche Straße 23a.

Alter Hafen

Der hübsche alte Hafen grenzt direkt an die Altstadt von Wismar. Kleine Geschäfte, Gastronomie und die Fischbrötchen Kutter haben hier ein weiteres touristischen Zentrum entstehen lassen. Der alte Hafen wird nur noch von Freizeitbooten und Kuttern genutzt.

Der Warenumschlag erfolgt im nahe gelegenem Seehafen, der bereits im Jahre 1211 erstmalig erwähnt wurde. Wismar hat auch ein Kreuzfahrterminal, das aber bei weitem nicht so oft angelaufen wird wie das in Warnemünde.

Schweinsbrücke

Die Schweinsbrücke führt unweit Nikolaikirche über die Grube. Historisch gesehen nicht wirklich spektakulär, aber nett anzuschauen sind die bronzenen Schweinschen auf den Pfeilern der Brücke schon - und gern hat man sie auch, jedefall zeugen davon die blank pilierten Stellen.

Die Skulpturen wurden angeblich vom Bildhauer Christian Wetzel zu DDR Zeiten hergestellt und an der Brücke aufgestellt, eine belegbare Quelle habe ich aber dafür nicht finden können.

 

Kirchen

Nur die Nikolaikirche überstand den zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet. Von der Marienkirche ist nur noch der Turm erhalten, die Georgenkirche wurde erst nach der Wiedervereinigung neu aufgebaut.

Die Kirchen liegen alle innerhalb der Altstadt. Der Turm der Marienkirche und Sankt Georgen liegen vom Markt aus hinter dem Rathaus, Sankt Nikolai am Stadtgeschichtlichen Museum. Die Kirchen sind in der Altstadt alle ausgeschildert.

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