TourTipp Mecklenburgische Seen

Schwerin

Mit 96.000 Einwohnern (Stand 2016) ist Schwerin die kleinste Landeshauptstadt Deutschlands. Rund 100 km östlich von Hamburg gehört Schwerin naturräumlich zur Landschaft der mecklenburgischen Seenplatte das sich von Lübeck über Schwerin und Müritz erstreckt.

Mit elf Seen im Stadtgebiet ist Schwerin eine Stadt am Wasser. Uferpromenaden laden zum bummeln ein, auf den Seen gibt es jede Art von Wassersport, Ausflugsboote fahren zu zur Insel Kaninchenwerder.  Der Schweriner See ist der viert größte Binnensee Deutschlands. Zwischen dem Südufer des Schweriner Sees und dem Faulen See erstreckt sich der 25 ha große Zoo.

Schwerin - die älteste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns

Die erste Besiedlung im Bereich des heutigen Schloss wurde  auf 1000 bis 600 vor Christus datiert. 1018 wurde Schwerin in den Geschichtsbüchern erstmalig erwähnt.  Die bis dahin slawische Festung wurde 1160 von Heinrich dem Löwen besiegt und 4 Jahre später mit den Stadtrechten ausgestattet.  Seit dem wuchs die Stadt kontinuierlich und war bis 1918 sitz der mecklenburgischen Herzöge.

Schloss Schwerin

Ursprünglich stand auf der kleinen Insel im Schweriner See die slawische Burg Zuvarin (Anfang des 11. Jahrhunderts).  Mit Heinrich dem Löwen wurde die Burg weiter zur Residenz Schwerins ausgebaut. Der Umbau von der Burg bis zum heute erhaltenem Schloss mit seinen verspielt anmutenden Türmchen und Kuppeln erfolgte erst im 16 Jahrhundert nach Vorbild der französischen Loire Schlösser.

Heute tagt der Landtag im Schloss und im hinterem Teil ist das üppige Schlossmuseum zu besichtigen.

Schlossmuseum: Auf 3 Etagen werden Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk aus der Geschichte Schwerins und des Schlosses gezeigt, darunter auch der festliche Thronsaal. Eintritt: 8,50 €, 10 - 17 Uhr, Führungen 3 €,  Mo geschlossen.

Schlossgarten

Der 25 ha große sehenswerte Schlossgarten ist jederzeit zugänglich und zählt zu den schönsten Barockanlagen Norddeutschlands. Alleen, Laubengängen, Skulpturen und Blumenrabatte nach französischen Vorbild  laden auch noch heute zum lustwandeln durch den barocken Park ein.

Die rekonstruierte Wassermühle „Schleifmühle“ ist ein Museum für die Bearbeitung von Natur- und Edelstein  am Rande des Schlossgartens.

Sehenswert ist auch der 2014 wiedererrichtete Jugendtempel im südlichen Schlossgarten und das Reiterdenkmal Friedrich Franz II.

Je nach Jahreszeit hat das Schlosscafé oder die Orangerie Schlossgarten geöffnet.

Altstadt & Rathaus

Das erste Rathaus Schwerins wurde 1338 an dieser Stelle errichtet. Danach brannte das Gebäude mehrfach ab und 1654 in der heutigen Grundsubstanz wieder aufgebaut. Es folgten zahlreiche Um - und Anbauten. Au der der Mittelzinne der Fassade zum Marktplatz thront eine Reiterfigur die Heinrich den Löwen darstellt. Rückseitig wurde in den 1980er Jahren eine wenig spektakuläre Fassade angebaut.

Das alte Rathaus am Markt ist heute Sitz der Stadtmarkteing Gesellschaft und der Touristen Info.

Am Rathaus führt ein Durchgang zum Schlachtermarkt. Der schönste Platz Schwerins ist gesäumt mit alten Fachwerkhäusern und schattig unter großen Bäumen gelegen.

Sehenswert ist auf dem Marktplatz auch das sogenannte neue Gebäude, das 1785 als Markthalle fertig gestellt wurde - mit einer Skulptur auf dem Platz wird an den Stadtgründer Heinrich dem Löwen erinnert.

Ecke Buschstraße/Enge Straße steht eines der ältesten noch erhaltenen Häuser Schwerins von 1698.

Schweriner Dom

Im Wetteifer mit den Hansestädte und der aufkommenden Bedeutung als Wallfahrtskirche wurde 1270 der Dom komplett neu gebaut. Nach 146-Jähriger Baugeschichte wurde der Dom 1416 fertig gestellt. Der Turm wurde erst 1893 angebaut, 220 Stufen führen zu einem grandiosen Ausblick über die Stadt.

Stadtentwicklung

Als Erbe der DDR stehen in Weststadt, Lankow und die erst 19971 gebaute Siedlung Großen Dreesch riesige Plattenbauten.

Nach der Wende sind aus der Stadt bis 2005 rund 34 tsd Menschen abgewandert. Durch Neubaugebiete im Umland konnte dieser Trend inzwischen abgefangen werden, die Bewohneranzahl in den Plattenbausiedlungen sinkt aber weiterhin überproportional stark. Nach dem Höchststand von 130 tsd Einwohner sind in Schwerin (Stand 2015) 96.000 Menschen wohnhaft.

Einige der Plattenbausiedlungen wurden inzwischen zurück gebaut.

Das Schelfviertel gehört mit seinen hübsch restaurierten Gebäuden zu den ätesten Stadtteilen von Schwerin.

Schweriner See

45 Minuten Fußweg sind es von Schwerin zum Zippendorfer Strand im Süden der Stadt.  Ein großzügiger Sandstrand lockte bereits im 19 Jahrhundert die erste Badegäste an den See. Heute ist es der Hausstrand von Schwerin und bietet mit Imbissen, Schiffsanleger und Restaurants alle touristischen Angebote.

Etwas weiter den See entlang befindet sich in Schwerin-Muess das Freilichtmuseum.  Bauernhäuser, eine Schmiede, Scheunen und Dorfschule zeigen das ländliche Leben Mecklenburgs im 18. bis 20. Jahrhundert. Inklusive Café und Museumsshop.
10 bis 17/18 Uhr, Montag Ruhetag, Eintritt 5 € / 3 €, Familienkarte 10 €.

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