Schwarzes Moor


TourTipp Rhön

Schwarzes Moor Rhön
Schwarzes Moor
Moorerlebnispfad
3 h

Das Schwarze Moor ist ein Hochmoor-Gebiet in der Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und liegt im bayrischen Teil der Rhön bei Fladungen. Bis zum Dreiländereck Bayern / Hessen / Thüringen sind es etwas mehr als zwei Kilometer Luftlinie.

Die Gesamtfläche des Moors beträgt 32 Hektar. Nur ein kleiner Teil des Hochmoores ist über einen 2,2 Kilometer langen Bohlenweg zugänglich, der weitaus größere Teil des Moores darf nicht betreten werden. Infotafeln erklären die Zusammenhänge im Schwarzen Moor – Wollgras, Torfmoose und  Glockenheide wechseln sich mit Moorseen am Wegesrand ab.  Der Aussichtsturm bietet einen schöne Weitblick über die Hochrhön.

Am Wanderparkplatz Schwarzes Moor liegt das Infozentrum mit nettem Bistro. Neben den üblichen Flyern über das Schwarze Moor und der Rhön gibt es kleine Speisen in Selbstbedienung.

Tipp: An den überwiegenden Tagen des Jahres liegt das Schwarze Moor im Nebel. Wer zeitlich flexibel ist, schaut einfach auf die Webcam: https://cam.landkreis-rhoen-grabfeld.de Es lohnt sich aber auch durchaus den Rundweg in einem geisterhaften Nebel zu laufen, das Moor hat dann seinen ganz eigenen Reiz.

Hinweis: der Aussichtsturm ist derzeit geschlossen (ab Frühjahr 2023, Wiedereröffnung unbekannt, wer dazu nähere Infos hat schreibt es Bitte in die Kommentare..

Anfahrt & Parken
Von der B 285 ab Fladungen über die Hochrhönstraße zum Schwarzen Moor. Aus westlicher Richtung von der B 278 in Seifers (zwischen Ehrenberg/Rhön und und Hilders)  abzweigen (ausgeschildert).

Kostenloser Wanderparkplatz am Infozentrum Schwarzes Moor.

Schwarzes Moor

Durch das Schwarze Moor

Die letzten Nebelschwaden ziehen am Morgen noch über die Hochröhnstraße. Es ist Grau und trüb als wir am Wanderparkplatz ankommen. Mit etwas Glück setzt sich vielleicht später die Sonne durch, ein typisches Rhön Wetter wie in den letzten Tagen.

Der Parkplatz ist schon gut gefüllt als wir ankommen, aber nicht jeder will hier zum Schwarzen Moor. Nur ein Steinwurf entfernt liegt die alte innerdeutsche Grenze. Ein alter Grenzturm, Kolonnenweg und ein kleines Grenzmuseum gibt es dort zu entdecken. Diese Erfahrung haben wir schon am Point Alpha gemacht, unser Ziel ist heute das Schwarze Moor.

Wir queren am Bistro die Landstraße und nach rund 200 Metern stehen wir vor dem Eingang des Schwarzen Moors. Fahrräder müssen spätestens hier abgestellt werden.

Über einen Kiesweg entlang der offenen Fläche erreichen wir den Aussichtsturm.

Schwarzes Moor
Schwarzes Moor

Der Bohlenweg im Schwarzen Moor

Ab dem Aussichtspunkt geht es dann richtig ins Moor. Der Bohlenweg verläuft durch eine typische Hochmoorlandschaft. Krüppelkiefern und vereinzelte Birken stehen vom stetigen Wind schief gedrungen am Wegesrand. Das Wollgras ist schon herbstlich braun gefärbt, überall sind kleine Wassertümpel erkennbar.

Die Torfschicht des Moores beträgt bis zu 12 Meter unter uns, darunter ist eine wasserundurchlässige Tonschicht die erst das Moor ermöglicht. Nur etwa 3% der weltweiten Landfläche besteht aus Mooren, dabei speichern sie doppelt soviel CO2 wie alle Wälder zusammen. Für den Klimaschutz sind sie deshalb ein besonders wichtiger Faktor und einige Moore werden heute wieder renaturiert. Das ist aber im Schwarzen Moor nicht notwendig, schon seit 1939 steht das Gebiet unter Naturschutz.

Nach etwa der Hälfte des Weges kommen wir an einem Moorauge vorbei.

Moorauge im Schwarzen Moor
Schwarzes Moor

Der Rundweg mach richtig Spaß und inzwischen ist auch der Himmel aufgerissen. Es sind nicht viele Wanderer an diesem Vormittag unterwegs, und so haben wir genügend Zeit an den vielen Infotafeln und zum fotografieren. Der Bohlenweg ist stellenweise nur rund einen Meter breit, so das es sich wahrscheinlich in der Saison an manchen Punkten staut.

Rund 2 Stunden laufen wir über den schönen Rundweg und sind dann am Ausgangspunkt zurück. Im Bistro gibt es einen frischen Kaffee und die vielfach empfohlene Bratwurst.

Der Bohlenweg im Schwarzen Moor
Schwarzes Moor

Unser Tourfazit Schwarzes Moor

Wer zwischen dem Roten Moor und dem Schwarzen Moor wählen muss, dem empfehle ich unbedingt ein Besuch des Schwarzen Moors. Der Bohlenweg durch das Moor ist wirklich schön, auch für Kinder gibt es extra Tafeln zum rätseln und entdecken.

Uns hat die kurze Runde wirklich Spaß gemacht, in Verbindung mit dem Grenzturm kann man daraus auch einen Tagestour machen.

Das Schwarze Moor, das übrigens auch die Wasserscheide zwischen Main und Weser ist, liegt auf 780 Metern Höhe über NN. Während es in den Tälern sonnig und warm ist, kann hier oben ein kalter Wind den Nebel vor sich hertreiben.  Eine winddichte Regenjacke sollte deshalb auch im Sommer im Rucksack sein.

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