TourTipp Rügen • September 2018

Kap Arkona

Kap Arkona ist der fast nördlichste Punkt von Rügen - auf der 40 m hohen Steilküste stehen zwei Leuchttürme und ein Peilturm, alte Bunkeranlagen und die Reste einer slawischen Burg.

Die Landspitze gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Rügen, ein riesiger Bus und PKW Parkplatz vor Putgarten  lässt das bei Ankunft schon erahnen. Ab dem Parkplatz geht es nur noch zu Fuß, per Touristen-Bimmel-Bahn oder Pferdekutsche weiter. Das Kap liegt rund 1,8 km von Putgarten entfernt.

Zu Putgarten gehört auch das Fischerdorf Vitt, das ebenfalls nur zu Fuß oder mit der Kutsche erreichbar ist.

Putgarten

Ausgangspunkt für alle Erkundungen rund um Kap Arkona, die Straßen sind ab hier für den Autoverkehr gesperrt. Der eigentlich hübsche Ort besteht fast ausschließlich aus Cafés, Touristenläden und Imbissbuden.

Vom Ortszentrum sind es noch 1,7 km bis zum Kap oder 1,5 km bis zum Fischerdorf Vitt. Wer Richtung Norden läuft und dann entlang der Steilküste über Kap Arkona und Vitt zurück nach Putgarden muss mit 6 km rechnen. Der Weg bietet kaum Schatten belohnt jedoch mit schönen Ausblicken auf die Küste und man war dann ganz nebenbei auch wirklich am nördlichsten Punkt von Rügen.

Sehenswürdigkeiten Kap Arkona

Auf dem Plateau fällt zunächst die Haltestelle der Touristenbahn ins Auge, an der es teils zugeht wie an der Bahnhofshaltestelle einer mittleren Großstadt. Daneben die üblichen Touristenläden,  etwas zurück liegt ein Self-Service Biergarten mit schattigen Plätzen.

Von der slawischen Jaromarsburg aus dem 9. bis 12. Jahrhundert ist nicht mehr viel zu sehen. Im laufe der Jahrhunderte sind durch Küstenabbrüche der größte Teil im Meer verschwunden. Der Burgwall am Fuße des Peilturms ist noch gut erkennbar, einige Hinweistafeln beschreiben die Geschichte und Anlage der Burg.

Der ehemalige Marine Peilturm steht etwas abseits und ist anhand der runden Glaskuppel gut erkennbar. Es ist der jüngste Turm, gebaut 1927. Er diente als Seefunkfeuer, hier wurden Funkwellen abgestrahlt mit den Schiffen vor Rügen die Navigation zu ermöglichen. Der Turm kann, wie die beiden Leuchttürme besichtigt werden.

Die Leuchttürme auf Kap Arkona: der kleinere, viereckige Turm wurde 1828 in Betrieb genommen und  seine Funktion 1905 durch den neuen Leuchtturm daneben ersetzt. Der neue Leuchtturm ist heute noch in Betrieb und das Leuchtturm Feuer ist ca. 15 höher als das des alten Turms.
Beide Leuchttürme können besichtigt werden und beherbergen ein Museum sowie eine Außenstelle des Standesamtes für Trauungen.

Bunkeranlagen Kap Arkona
Neben den Leuchttürmen befinden sich zwei Bunkeranlagen. Der kleinere Bunker stammt noch aus dem zweiten Weltkrieg, der deutlich größere wurde erst 1986 fertig gestellt und war Gefechtsstand der Nationalen Volksarmee. Mit der Wiedervereinigung wurde die militärische Nutzung aufgegeben, heute können beide Bunker im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Im altem Bunker (Arkona-Bunker) ist eine Kunstgalerie und im NVA Bunker eine Ausstellung zur Historie des Bunkers. Nicht wundern, Kap Arkona ist auch ein Ausflugsort  für ehemalige Soldaten oder Bunkerinteressierte…. Die Führungen sind an dem Platz vor den Leuchttürmen fortlaufen buchbar.

Steilküste
Die ehemalige Königstreppe etwas westlich ist seit 2012 nach Küstenabbrüchen gesperrt.
Heute kann man über die sogenannte Veilchentreppe (hinter dem Peilturm) zum Strand nach Vitt  gelangen.

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