TourTipp Sächsische Schweiz

Bad Schandau

Bad Schandau liegt rechts der Elbe kurz vor der tschechischen Grenze. Prunkvolle Gebäude aus der Gründerzeit bestimmen das Bild an der Elbe, dahinter quetscht sich die kleine Landstraße vor den steil aufragenden Felsen der Sächsischen Schweiz.

Kurpark und Kurhäuser ziehen sich durch das enge Seitental der Kirnitzsch.  Bad Schandau ist ein Kneipp Kurort, aber eigentlich ist das Stadtzentrum und die acht umliegenden Ortsteilen das Wanderzentrum des Nationalparks Sächsische Schweiz. Das Nationalpark Haus ist in Bad Schandau, ebenso eine Touristen Information am Markt.

Leider ist der Ort auch einer der Verkehrszentren im Tal. Die einzige Brücke über die Elbe zwischen Pirna und tschechischer Grenze ist in Bad Schandau, an Wochenenden fahren die Wagenkolonnen zu den Wanderparkplätzen in Schmilka oft nur im Schritttempo .

Bad Schandau

Der Ort geht auf die Gründung eines Handelsplatzes in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück. Dier ersten Gäste kamen mit dem Kurbetrieb ab ca. 1800, seit 1920 darf ganz offiziell der Namenszusatz Bad verwendet werden.

Wenn man heute über den Markt geht oder in einem der hübschen Cafés sitzt, kann man sich kaum vorstellen das Bad Schandau immer wieder vom Hochwasser der Elbe schwer getroffen wird. Zuletzt 2013, da Stand das Wasser auf dem Marktplatz 3 Meter hoch, alle unteren Etagen der Häuser waren komplett abgesoffen, die Straße unpassierbar.

Der Bahnhof von Bad Schandau liegt auf der anderen Seite der Elbe - zu erreichen mit der Fähre oder der Elbbrücke. Der EuroCity Berlin-Prag hält hier genauso wie die S-Bahn nach Dresden.

 

Historischer Personenaufzug Bad Schandau

Das erste Kuriosum in Bad Schandau ist der historische Personenaufzug. Ein Hotelier ließ die 50 Meter hohe freistehende Eisenkonstruktion 1904 bauen um das Ortszentrum mit dem oben gelegenem Ortsteil Ostrau zu verbinden. Der Aufzug ist immer noch in Betrieb und inzwischen ein technisches Denkmal.

Heute ist das eine Touristenattraktion von Bad Schandau geworden, für ein paar Euro kann man mit dem Aufzug fahren. Von oben hat man einen hübschen Blick über Bad Schandau auf die Elbe. Das kleine Luchsgehege oben im Wald empfand ich etwas trostlos.

Kirnitzschtal Bahn

Ein weiteres Kuriosum ist die historische Straßenbahn. Die wurde nicht dafür gebaut die Ortsteile zu verbinden, sondern führt vom Kurzentrum durch das Kirnitzschtal bis zu dem 8 Kilometer entfernten Lichtenhainer Wasserfall. Die Bahn verkehrt seit 1889 und wird heute vor allem von Wanderen benutzt.

Wer bis nach Hinterhermsdorf zur Kirnitzschklamm will kann den Wanderbus ab Bad Schandau nehmen.

 

Toskana-Therme

Die Therme stand nicht unter einem gutem Stern. Durch das Elbhochwasser 2002 wurde die noch nicht eröffnete Anlage stark beschädigt. Erst ein neuer Investor konnte das Bad im Oktober 2004 eröffnen. Im Juni 2013 traf ein weiteres Hochwasser das Bad und konnte erst ein Jahr später wieder eröffnet werden.
2020 mußte das Bad wegen der Corona-Pandemie schließen und eröffnet erst im September.

Innen- und Außenschwimmbecken mit Strömungskanal, Massagedüsen und Whirlpool lassen keine Wünsche offen. 6 verschiedene Saunen und ein Restaurant runden das Angebot ab. Die Thermen in Bad Sulza und Bad Orb gehören zum gleichem Betreiber.

Eintrittspreise für 4 Stunden: Erw. 21 €, ermäßigt 10,50 €, Familienkarten 44 Euro, Stand 8/2020.

In der Umgebung

Der Ortsteil Schmilka an der tschechischen Grenze ist ein wahres Wanderdorf. Das hübsche, aber oft überlaufene Dorf ist Ausgangspunkt für zahlreiche Routen in den Nationalpark.

Die Schrammsteine erreicht man am einfachsten ab Schramsteinbaude / Zahnsgrund. Hinter Bad Schandau in Richtung Schmilka biegt eine Straße Richtung Ostrau ab, dort auf halben Weg ist die Schrammsteinbaude, Wanderparkplätze vor Ort, alternativ mit dem Bus ab Band Schandau.

Es gibt eine lohnenswerte Rundtour zu den Schrammsteinen und der Schrammsteinaussicht - nicht für Kinderwagen und Hunde geeignet, es sind zahlreiche Metallhaken als Stufen verbaut.

Kirnitzschklamm
Startpunkt ist am Ende des Kirtnitzschtals in Hinterhermsdorf.  Dort den Wegweisern zur Schleuse folgen (gebührenpflichtiger Parkplatz). Der kleinste Rundweg zur Klamm mit optionaler (aber durchaus lohnenswerter) Kahnfahrt ist ca. 8 Kilometer lang und kann beliebig verlängert werden.


In den letzten Jahren wurden einige Strecken zum Schutz der Tiere gesperrt die durchaus noch auf alten Wanderkarten verzeichnet sind - bitte in jedem Fall die aktuelle Ausschilderung beachten.

Zuwege zu Kletterfelsen sind auch nur als solche gedacht und keine „normalen“ Wanderwege. Leider muss man das immer wieder betonen, da Bewegungen wie Waldbaden & Co eine Modeerscheinung geworden sind, und manche offenbar ohne Rücksicht auf Verluste jeden Baum abseits der Wege umarmen wollen.

Kommentare