TourTipp Spreewald

Lübben und der Unterspreewald

Lübben gehört neben Lübbenau und Burg zu den touristischen Zentren des Spreewalds. Am Hafen buhlen die Kahnfahrer um die Touristen, gleich nebenan stehen die Marktstände mit Spreewaldgurken, Leinöl und Senf.

Nur rund 100 Kilometer sind es von hier aus bis Berlin, an schönen Wochenenden gehört Lübben zu den Ausflugszielen der Hauptstädtler. Lübben ist leider auch ein Verkehrsknotenpunkt, die Landstraßen quälen sich mitten durch den Ort und teilen die Schlossinsel mit Hafen von der Altstadt.

Mit Kahn, Kajak oder Fahrrad ist man dem Trubel schnell entflohen, wer mit kleinen Kindern unterwegs ist sollte an sonnigen Tagen auf jeden Fall den Wasserspielplatz auf der Schlossinsel besuchen.

Hafen und Schlossinsel

Im Zentrum von Lübben ist gegenüber dem Hafen an der Spreebrücke ein großer Parkplatz (gebührenpflichtig). Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zum Hafen oder in die Altstadt.

Was im Spreewald als Hafen bezeichnet wird, sind im klassischem Sinne keine Häfen sondern groß gebaute Bootsanleger an der Spree für die Touristen Kähne. In Lübben ist das nicht anders, direkt neben den Bootsanlegern stehen Buden die Spreewaldgurken, Hüte und Eis anbieten - es gibt hier sogar grünes Gurken Radler. Für eine 2 stündige Kahnfahrt muss mit ca. 20 Euro pro Person gerechnet werden (Stand 2020).

Rechts von den Bootsanleger ist in einem Haus die Touristen Information untergebracht, entlang der Kahnstation führt ein Fussweg links auf die Schlossinsel und rechts über die Spree zur Badestelle Spreelagune. Die Schlossinsel vor allem für Familien mit Kindern ein beliebter Treffpunkt, dort gibt es einen riesigen schönen Wasserspielplatz.

Der Rundweg führt einmal über die Schlossinsel, das Schloss liegt direkt gegenüber, und man erreicht über eine kleine Brücke wieder die Hauptstraße.

 

Die Altstadt von Lübben

Direkt gegenüber der Schlossinsel stehen die letzten Reste der alten Stadtmauer. Durch das Tor geht es weiter durch die Gassen  zum Markt. Durch die Landstraße ist die Altstadt ziemlich Abgeschnitten vom Trubel am Hafen, hier geht es deutlich ruhiger zu. Lübben wurde im Krieg zu einem Großteil zerstört, nur wenige alte Häuser sind noch in der Altstadt erhalten.

Sehenswert ist die Paul-Gerhard Kirche. Gerhardt war evangelischer Theologe und verfasste viele Kirchenlieder. Die letzten Jahre seinen Lebens arbeitete er als Diakon in Lübben und wurde 1676 im Chorraum beigesetzt.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptspree liegt der „Große Hain“. Das Naturschutzgebiet ist ein natürlicher Auenwald mit uralten Bäumen. Am Luisa Gedenkstein verehrten die Slawen der Göttin der Liebe, Ehe und Fruchtbarkeit.

 

Unterspreewald

Lübben ist auch die Grenze zwischen dem Unter- und Oberspreewald. Der Unterspreewald im Norden flussabwärts der Spree reicht ungefähr bis zu den Dörfern Leibsch / Neu Lübbenau. Das Biosphärenreservat umfasst zwar weiter nördlich noch den Neuendorfer See und Alt Schadow, die für den Spreewald typischen Gräben und Kanäle der Spree sind dort aber nicht mehr so ausgeprägt.

In Schlepzig stehen ein paar hübsch restaurierte Fachwerkhäuser. Neben der alten Schleuse ist eine Ausstellung des Biosphärenreservat Spreewald zu besichtigen. Schräg gegenüber liegt in einem hübschen Hofensemble eine Destillerie mit schönem Biergarten im Innenhof und an der Spree.

Am Ortseingang liegt die kleine Holzkirche des Dorfes. Das sehenswerte blaue Kirchlein hat eine bezaubernde Holzdecke mit Wolkenmotiven.

In Schlepzig werden Kahnfahrten in den Unterspreewald angeboten, zahlreiche Kajak Mietstationen sind ebenso im Ort vorhanden.

Ein schöner Ausflug mit dem Rad oder Kajak ist von Schlepzig die Spree flussaufwärts bis nach Petkamsberg. Wer nicht auf dem Wasser unterwegs ist folgt der Dammstraße ab der Schleuse/Wassermühle. Vorbei am großen Inselteich erreicht man nach rund 3 Kilometern eine idyllisch gelegene Raststation für Wasserwanderer mit Gaststätte und Biergarten mitten im Wald an der Spree.

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