Wisper Trails: Rhein-Wisper-Glück


TourTipp Taunus

Wisper Trails: Rhein-Wisper-Glück
Wisper Trail: Rhein-Wisper-Glück
11 km
320 hm
3 bis 4 h

Wisper Trails: Rhein-Wisper-Glück

Unterwegs auf dem 10 Kilometer langen Premium Wanderweg ab Lorch.

Wir erkunden heute für euch den Wisper Trail „Rhein Wisper Glück“. Das ist ein rund 10 Kilometer langer Rundweg zwischen Lorch und Lorchheim am romantischen Mittelrhein. Die Tour verspricht eine tolle Wegführung und einer Vielzahl von reizvollen Ausblicken auf das Mittelrheintal. Ob der Wisper Trail das alles hält was er verspricht, und dazu noch zurecht zur Wahl als Deutschlands schönster Wanderweg 2020 steht - wir wollen es wissen.

Wir schauen uns am Abend vorher den offiziellen Einstiegspunkt in Lorchhausen an. Dazu biegt man in Lorchhausen von der B42 ab, es gibt nur eine Straße in das enge Seitental. Der Einstiegspunkt am Kreuzweg ist unübersehbar, bunte Flaggen der Wisper Trails hängen an Fahnenmasten. Die Straße hier hoch ist eng, die Häuser im Dorf stehen so dicht das nur ein Auto durch die Gassen passt, auf dem kleinem Parkplatz passen ca. 10 Autos. Wir kehren um, nicht wirklich der ideale Ausgangspunkt um Wanderweg Deutschlands zu werden….

Alternativ wird als Startpunkt die Parkmöglichkeiten an der B42 angegeben und man läuft die Straße durch das Dorf hoch.  Das finden wir auch nicht wirklich gelungen; einen Zuweg über die Asphaltstraßen zu nehmen.

Ein Blick auf die Karte zeigt uns, das wir den Rheinsteig ab Lorch als Zuweg zum Wisper Trail nutzen können, das ist zwar geringfügig länger, aber wahrscheinlich deutlich schöner.

Wanderbericht Rhein Wisper Glück

Wir parken am Morgen in Lorch, hier gibt es ausreichend Parkplätze und der Rheinsteig verläuft direkt durch den Ort.
 
Unser erstes Ziel ist die Burgruine Nollig, dort trifft der Rheinsteig auf den Rhein Wisper Glück Weg. Eine gute halbe Stunde und 130 Höhenmeter dauert der Anstieg. Die schönere Route ist definitiv über den original Rheinsteig die allerdings Trittsicherheit auf einem schmalen Schiefersteinpfad voraussetzt. Alternativ gibt es einen „entschärften“ Rheinsteig Aufstieg (gelb/orange Beschilderung). Beide Wege führen zur Burgruine.

Oben angekommen haben wir auch schon den ersten tollen Ausblick über das Rheintal bei Lorch. Von hier aus laufen wir die Runde im Uhrzeigersinn und folgend der Beschilderung entlang des Rheintals.

Der Weg verläuft malerisch oberhalb von Weinhängen ohne größere Auf- und Abstiege bis kurz vor die  Clemenskapelle. Unter einer Picknickbank liegt eine leere Weinflasche die nicht den Rückweg geschafft hat, zu allem Übel auch noch italienischer … Nichts gegen italienischen Wein, hier eine Flasche bei Sonnenuntergang zu leeren könnte mir auch gefallen, dann aber bitte einen kühlen Lorcher Riesling.

Vor der Clemenskapelle geht ein unbefestigter Pfad über Schiefergeröll steil abwärts. Ich packe die Wanderstöcke aus dem Rucksack, und stakse den Weg herunter. Eine Wandergruppe kommt uns entgegen, überhaupt ist der Weg heute an einem Montag deutlich belebter als gestern der Weg Im Wisper Outback.

Vorbei an der Kapelle geht es über den alten Kreuzweg weiter in das Tal. Hier kreuzen wir den Einstiegspunkt der Tour in Lorchheim, auf der anderen Straßenseiten führt der Pfad auch schon wieder bergauf.

Der Weg führt weiter entlang des Rheintals bergauf mit schönen Ausblicken über Lorchheim. Ein kurzer Pfad zweigt vom Hauptweg ab und lockt uns zm Aussichtspunkt Lenhardtblick mit großen Picknickbänken. Wir machen eine kurze Rast und genießen den Blick rheinabwärts. Tief im Rheintal ist die Burg Pfalzgrafenstein und Kaub erkennbar.

Der Weg schwenkt nun in östliche Richtung und wir verlassen das Rheintal. Über Wiesenwege und auf schmalen Pfaden durch die Wälder geht es zurück in das Retzbachtal von Lorchhausen. Der Weg steigt erneut an und nach einer Weile erreichen wir den Aussichtspunkt mit Wanderhütte Rhein-Wisper-Glück.
Ein schmaler Pfelsenpfad führt durch den Wald steil abwärts, dann haben wir auch schon wieder die Burgruine Nollig erreicht.

Die Ausweichroute des Rheinsteigs (gelb/orange Beschilderung) führt uns entspannt durch Wälder zurück nach Lorch.

Unser Tour Fazit

Nach 4 Stunden mit Pausen über 13 Kilometer und 450 Höhenmeter haben wir das Rhein-Wisper-Glück gefunden. Die Tour ist wirklich schön, für einen Montag waren überraschend viele Wanderer unterwegs - das zeigt die Beliebtheit dieser Runde.

Man sollte die Tour aber auch nicht unterschätzen - die kurzen aber steilen Gröllabschnitte sind nichts für Sommersandalen. Wanderstöcke sind hilfreich, ebenso sollte man genügend Wasser mitnehmen. Es gibt keine Gastronomie entlang des Weges (außer man läuft in Lorchhausen bis an die B42) und in den Weinbergen kann es schnell heiß werden. Aber das gilt eigentlich für alle Touren die man macht.

Als Einstieg kann ich nur den Rheinsteig ab Lorch empfehlen - bessere Parkmöglichkeiten und eine interessantere Strecke. Nach 130 Höhenmeter hat man schnell die Burgruine Nollig erreicht und ist dann auf dem Premiumwanderweg Rhein-Wisper-Glück.

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