Auenpfad - Nationalpark Unteres Odertal
TourTipp Nationalpark Unteres Odertal

Der Auenpfad ab Criewen

Vom Nationalparkzentrum in Criewen durch die Auen zur Oder.

Der Auenpfad ist ein 4 km langer Wanderweg ab dem Nationalparkzentrum in Criewen, der über die Oderpolder vorbei an Altarmen und Tümpeln bis zur Oder führt. Der Weg kann als Rundweg gelaufen werden, die Gesamtstrecke ist dann ca. 8 Kilometer. Achtung: Der Weg ist nur im Sommerhalbjahr begehbar, im Winter sind die Polder überflutet.

Der Auenpfad ist eine schöne Gelegenheit die Urtümlichkeit des Nationalpark Unteres Odertal kennenzulernen. Ab der Criewener Brücke über die Hohensaaten-Freidrichsthaler-Wasserstraße führt der Weg über die klassischen Betonplatten durch die Auen zum Niedersaatener Einlassbauwerk an der Oder.

 

Tourbeschreibung Auenpfad

Ausgangspunkt ist das Nationalpark-Haus in Criewen. Dort stehen direkt am Nationalpark-Haus oder auf dem extra ausgewiesenen Parkplatz ausreichend Parkplätze zur verfügung.  Hier lohnt auch ein Besuch des Besucherzentrums (kostenloser Einritt), dort gibt es auch den Flyer „Auenpfad“, der Pflanzen und Tiere auf dem Weg beschreibt.

Vom Besucherzentrum führt die kleine Teerstraße abwärts zur Criewener Brücke über den Kanal. An der Brücke geht man einfach gradeaus weiter in die Auen - der Weg führt ab jetzt über Betonplatten die den Pfad bei Überschwemmung schützen.

Die Landschaft ist hier offen, mäadernde Altarme der Oder und kleine Tümpel mit Schilfufer wechseln sich ab. Aus den Gräsern zwitschert und zirpt es um die Wette. Nur selten steht ein Baum in dieser Landschaft, die weißen Ringe an den Baumstämmen zeigen den Wasserstand im Winterhalbjahr.

Über kleine Holzbrücken queren wir die Flussläufe, im Herbst machen hier tausende Kraniche auf ihrem Flug in das Winterquartier Rast.

 

Nach rund 4 Kilometer stehen wir an der Oder. Grenzpfosten auf dem Deich erinnern uns, das das gegenüberliegende Ufer schon Polen ist. Der Oder-Neiße Radweg von Nová Ves nad Nisou (Tschechien) bis nach Ahlbeck an der Ostseeküste führt hier entlang. Heute morgen ist hier kaum jemand unterwegs, ein anderes Wanderpärchen sehen wir in der Ferne, ansonsten sind wir mit der Natur alleine.

Ein paar Schritte weiter ist das Niedersaatener Einlassbauwerk. Von diesen Schleusen gibt es mehrer entlang der Oder, mit Ihnen wird das Wasserzufuhr in den Polier reguliert. Was früher ein ganz natürlicher Prozess war, das die Hochwasser die Polder überschwemmt haben, muss heute wegen dem Bau des Kanals von Menschenhand reguliert werden.

Wer den gleichen Weg nicht wieder zurücklaufen will, geht vom Oderdamm ein paar Schritte zurück. An den Picknickbänken zweigt ein Weg (über eine kleine Brücke ab). Von hier aus geht es Richtung Schwedt,  nach rund einem Kilometer entlang eines alten Oderarms zweigt links ein Weg ab. Es geht vorbei Hecht- und Großem Eichsee in Richtung Kanal. Am Kanal biegen wir links ab und laufen noch gute 3 Kilometer nach Criewen zurück.

Unser Fazit

Der Weg ist besonders schön um in die Auenlandschaft des Nationalparks einzutauchen. Seltene Pflanzen wachsen am Wegesrand, in den Altarmen tummeln sich die Wasservögel, es zwitschert und raschelt überall im Schilf. Wer mag kann mit dem Fernglas die Vögle auf den Poldern beobachten oder einfach nur in der Abgeschiedenheit die Seele baumeln lassen.
Die meisten werden mit den Rädern im Nationalpark unterwegs sein, aber diese Entschleunigung erlebt man nur auf einer Wanderung. Während die Hauptradwege am Kanal oder der Oder vorbeiführen, geht es nur zu Fuß quer durch die Polder. Es muss nicht unbedingt der Auenpfad sein, aber dieser Abschnitt hat uns besonders gut gefallen. Wer im Nationalpark unteres Odertal unterwegs ist, sollte auf jeden Fall ein paar Stunden zu Fuß die Auenlandschaft durchqueren.

 

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