TourTipp NP Unteres Odertal • Juli 2020

Auen im Nationalpark Unteres Odertal

Eine Radtour durch die Oderauen bei Teerofen.

Kurz vor Friedrichsthal liegt im Wald die Teerofenbrücke, die über die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße in die Oderauen führt. Etwas weiter flussabwärts liegt Gartz, ab dort liegen die Auen des Internationalparks Unteres Odertal auf polnischer Seite.

Durch diese recht einsame Gegend wollen wir mit den Rädern bis zur Oderschleuse gegenüber dem polnischen Dorf Grunwaldszka. Wir alle Auen, ist diese Tour nur im Sommer machbar, ab dem Herbst werden die Polder geflutet und die Auen stehen unter Wasser.

Radtour bei Teerofen

Zwischen Schwedt und Gartz zweigt an der B2 eine recht unscheinbare Straße zur Teerofenbrücke ab. An der B2 steht ein kleines Hinweisschild, dann folgt man der Sackgasse auf holpriger Straße für rund 2 Kilometer. Am Ende des Weges ist ein großer Wanderparkplatz, etwas im Wald versteckt die „Wildnisschule Teerofenbrücke“. Picknickbänke laden zur Rast ein, aufgrund der recht aufdringlichen Mücken haben wir aber schnell das Weite gesucht.

Direkt hinter dem Parkplatz ist die Teerofenbrücke über den Kanal. Wir laden die Räder ab und fahren über die Brücke, direkt dahinter biegen wir links ab. Der Weg is hier recht gut ausgebaut. Am nächsten Abzweig halten wir uns rechts Richtung oder, wer will kann die Runde auch bis zur Westoder verlängern und biegt dort links ab.

 

Vorbei an kleinen Seen und Gräben erreichen wir bald die Oder. Nun geht es rund 3 Kilometer entlang der Oder bis zum Einlaßbauwerk. In der Sommerhitze machen wir im Schatten der Bäume am Oderufer Pause, auf der restlichen Tour sind nur vereinzelt ein paar Schattenspendende Sträucher und Bäume.

Ein kleiner Waschbär läuft uns über den Weg und schaut uns neugierig an bevor er im Schilf wieder verschwindet. Recht putzig anzusehen, aber eigentlich gehöre die Waschbären hier nicht hin.

 

Vor dem Einlaufwehr biegen wir rechts in die Auen wieder ab. Vorbei am Schilfufer des Schustergrabens geht es wieder in Richtung nördliche Richtung. Der Weg ist nun deutlich kleiner, aber immer noch gut mit dem Rad zu fahren. Uns kommen zwei weitere Radfahrer entgegen, das sind aber auch die einzigen Menschen die wir auf der Runde treffen.

Der Weg führt nun über mehrere kleine Brücken über das Oderpolder. Die Landschaft ist hier wirklich schön,  überall kleine Tümpel und Gräben, die Vögel zwitschern aus dem Schilfufern.

Nachdem uns am Anfang der Tour ein Fischotter begegnet ist, treffen wir am Ende des Rundweges auf das Skelett eines Bibers. Kurz danach treffen wir wieder auf den großen Weg auf dem wir die Tour gestartet haben. Wir biegen rechts ab und sind nach 300 Metern wieder an der Teerofenbrücke zurück.

Am Parkplatz ist inzwischen niemand mehr, wir laden die Räder auf und fahren zurück nach Schwedt.

 

Tourfazit

Der 10 Kilometer lange Rundweg ist wirklich schön und bei den Temperaturen um die 30 Grad für uns auch lang genug. Wer eine längere Tour fahren will kann die Strecke problemlos erweitern. Man sollte sich aber Zeit nehmen und gemütlich durch die einzigartige Auenlandschaft radeln - dann macht es wirklich Spaß. Auf der Strecke brauch man keine Mountainbikes, der Weg ist durchgängig für normale Stadträder fahrbar. Eine Karte oder Navi ist auf der Tour hilfreich, Wegweiser gibt es keine.

Die Zufahrtsstraße von der B2 zur Teerofenbrücke ist etwas abenteuerlich, alternativ kann man auch in Friedrichsthal starten und nimmt den Radweg zur Wildnisschule/Teerofenbrücke (ca. 3 Kilometer).

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