TourTipp Ostfriesland • April 2019

Hooksiel

Beliebter Ferienort mit 3,5 km langen Sandstrand.

Ganz im Osten Ostfrieslands liegt der beschauliche Küstenort Hooksiel. Beliebt ist der Ferienort vor allen wegen seinem 3,5 Kilometer langen Sandstrand: Hier buddeln im Sommer die Kinder um die Wette, es gibt einen Kite Bereich, Hunde- und FKK- Abschnitt, selbst eine Strandsauna und Bars.

Der verkehrsberuhigte Ort mit kleiner Fußgängerzone wirkt als untrübsammes Ferienidyll, das er allerdings nicht immer war. Nur 14 Kilometer weiter liegt Wilhelmshaven, in dem schon Kaiser Wilhelm II. eine Marine Werft samt Kriegshafen baute. In Hooksiel war in den Weltkriegen eine verbunkerte Flagstellung auf dessen Fundamente heute das Haus des Gastes steht. Der Wassergraben um das Haus stammt noch von der Anlage.

Der alte Hafen - Sehenswürdigkeiten Hooksiel

Wie viele andere ostfriesische Orte auch, liegt Hooksiel nicht direkt am Meer. Vom alten Hafen im Ort sind es rund 2,5 km bis zur offenen Nordsee. Das alte Sieltor ist am Ende des Hafens, von hier zieht sich ein breiter See, das Hooksmeer, bis zum neuen Seehafen. Entlang der Buchten wurden Sporthäfen und eine Wasserskianlage gebaut, das bewaldete Ufer ist von Wander- und Radwegen durchzogen.

Im Seehafen liegen die Krabbenkutter, frische Fischbrötchen gibts es in den umliegenden Buden. Zwischen Hooksmeer und offener Nordsee ist eine Schleuse mit stündlichen Schleusenzeiten.

Am alten Hafen stehen die Packhäuser von 1821 in denen heute ein Restaurant mit hübscher Außenterrasse zum Hafen ist. Hooksiel diente lange Zeit als Waren Umschlagsplatz für Jever.  Der Ort wurde erstmalig 1479 erwähnt und hat seit dem Jahre 1546 ein Sielwerk.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Packhäuser steht am Deich ein historisches Mudderboot. Die Bootskonstruktion wurde bis in 1950er Jahre zur Entschlickung des Hafens genutzt.

Muschelmuseum und Touristinformation in Hooksiel

Von den Packhäusern führt die Fußgängerzone in den kleinen Ort. Cafés, Restaurants und Touristenläden laden zum bummeln ein. Im alten Rathaus ist heute ein Muschelmuseum. Das markante Haus mit seinem Zwiebelturm und vergoldeter Wetterfahne wurde bis 2011 als Künstlerhaus genutzt.

Folgt man der Langen Straße weiter und zweigt an dem Platz mit den Bushaltestellen in die Friedensstraße ab,  erreicht man das Haus des Gastes mit der Touristeninformation. An dieser Stelle hat sich ursprünglich die Flag Batterie in den beiden Weltkriegen befunden, heute zeugt der alte Wassergraben noch von der Geschichte.

Meerwasserhallenbad und Trabrennbahn

Über den Hohen Weg erreicht man das Meerwasserhallenbad mit kleinem Gartenrestaurant und Wohnmobilstellplatz. Kurz dahinter ist der alte Deich und die Trabrennbahn. Auf der Trabrennbahn finden im Sommer Pferderennen mit samt Familienfest statt, auf uns wirkte die Anlage im Frühjahr etwas trostlos. Das Gelände ist erst 1971 durch Eindeichung entstanden.

Vorbei an der Trabrennbahn über Rad- und Fußwege erreicht man den Strand, der sich bis zum Seehafen hinzieht. Im Bereich der Bucht ist es noch eher das Typische Watt, aber bereits nach einigen hundert Metern gehen Watt und Wiesen in einen feinen Sandstrand über.

Etwas nördlich befindet sich der Nordsee-Campingplatz Hooksiel, mit rund 3.000 Stellplätzen fast eine Stadt für sich und einer der größten Plätze Deutschlands.

Vor der Bucht liegt die Sandbank  Hooksielplate, auf der eine Radar- und Peilanlage für die Schiffe steht. Vor der Bucht lassen sich die Hochseefrachter beobachten, die zum nahe gelegenem JadeWeserPort fahren.

 

Umgebung von Hooksiel

Die Hooksieler Kirche befindet sich nicht direkt in Hooksiel, sondern im älterem 2 km entfernten Pakens. Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert steht auf einer Warft.

Etwa 5 km nördlich liegt das Nordesse Heilbad Horumersiel das über einen Radweg entlang der Küste erreichbar ist. Von dort aus sind es keine 2 Kilometer mehr bis Schillig, das an der Nord-/Ostspitze Ostfriesland liegt und ebenfalls einen langen Sandstrand hat.

Wilhelmshaven liegt rund 14 km in südlicher Richtung. Am Südstrand steht das beliebte Marine Museum und das Besucherzentrum des Nationalparks niedersächsisches Wattenmeer. Im Nationalparkhaus ist eine Ausstellung über die Tier- und Pflanzenwelt des Wattenmeers und ein 14 m großes Pottwal Skelett zu besichtigen.

Etwas im Inland liegt das hübsche Städtchen Jever. Das Stadtbild ist vor allem durch die Graften (Kanäle) geprägt die sich ringförmig um die historische Altstadt ziehen. Die Jever Brauerei im Stadtzentrum bietet Führungen an.

Als willkommene Abwechslung zum Strandleben biete sich die Fehnroute an. Die recht unbekannte aber durchaus lohnende deutsche Ferienstraße beginnt in Wiesmoor. Besonders hübsch ist der Abschnitt Wiesmoor bis Barßel und ein Spaziergang über den Moorerlebnispfad. Mehr Infos findet ihr dazu in den Tourenvorschlägen Ostfriesland: Fehnroute.

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