Sächsische Schweiz und Erzgebirge

Mit dem Wohnmobil im November durch das Erzgebirge und die sächs. Schweiz

Sächsische Schweiz und Erzgebirge

Unsere letzte Urlaubswoche in diesem Jahr wollten wir im Osten Deutschlands verbringen -  Weihnachtsstimmung in Seiffen, wandern auf dem Fichtelberg, hübsche Erzgebirgsorte mit Tradition. Da wie auch noch nie im Elbsandstein Gebirge waren, wollten wir auf der Tour beides verbinden. 

Klar, sowohl im Elbsandstein Gebirge als auch im Erzgebirge kann man jeweils mehr als nur ein paar Tgae verbringen, aber unser Urlaub ist leider auch nur begrenzt und der Gedanke an die Aussicht auf die Bastei war sehr verlockend.

Während der Tour haben wir vom Elbsandstein Gebirge noch einen großen Sprung in das südliche Erzgebirge machen müssen, da ich dort noch einen Kundentermin an einem Vormittag hatte. 

Von der Göltzschtalbrücke fuhren wir eine Abfahrt auf der A72 und bogen endlich ins Erzgebirge ab.

Aber was klappert eigentlich da so auf unserem Wohnmobil Dach? Nach kurzem Stopp und einmal aufs Dach klettern war schnell klar, das sich die Zierleiste im Übergang zwischen Fahrerhaushaube und Wohnmobil aus der Alu-Schine gelöst hatte. Ein paar Streifen Panzertape und die Fahrt ging ruhiger nach Schneeberg weiter.

Schneeberg

Schneeberg ist unsere erste Station im Erzgebirge - eine hübsche kleine Altstadt mit liebevoll restaurierten Häusern. Wir bummeln durch die Straßen und Gassen, entdecken das Museum für bergmännische Volkskunst und allerlei Läden mit Weihnachtsfiguren und Schwippbögen die hier in jedes Fenster gehören.

Schwarzenberg

Entlang der Silberstraße die durch das Erzgebirge führt kommen wir nach Schwarzenberg. Der Stellplatz direkt unterhalb der Altstadt ist leer - im Vorfeld hatten wir schon Sorge, das die kleinen Plätze voll sein könnten.

Wir laufen die Stufen zu Altstadt hoch, hier gibt es sogar einen Schrägaufzug um vom Tal in die Stadt zu kommen. Schwarzenberg ist wirklich sehenswert, mit seinem Schloss, der St-Georgen Kirche und den Gassen um den Marktplatz. Im dritten Geschäft finden wir hier auch den begehrten Weihnachts-Engel, den wir einer Freundin versprochen hatten.

Der Ratskeller ist uns für das Abendessen mit Hund zu fein und steif und sitzen wir beim Griechen und blicken über das abendliche Schwarzenberg. Mehr Informationen und Bilder über Schwarzenberg könnt ihr im Tourenvorschlag Erzgebirge-Schwarzenberg nachlesen.

Greifensteine

Über Geyer und dem Geyerischem Teich der wirklich mehr als ein Teich ist und im Sommer zum schwimmen einlädt, kommen wir zu den Greifensteinen. Die Felsen sind ein beliebtes Kletterziel und hier ist auch die Naturbühne Greifensteine. Mit 1.200 Sitzplätzen vor imposanter Kulisse, nebst zugehörigem Hotel und entsprechenden Parkplätzen werden dort Opern, Musiktheater und Kinderprogramm in den Sommermonaten dargeboten. Jetzt im November ist hier niemand, wir sparen uns den Euro für den Aufstieg auf die Felsen und drehen eine Runde durch den Wald.

Wolkenstein

Nur ein paar Kilometer weiter erhebt sich über der Zschopau das hübsche Wolkenstein. Bis 1899 wurde in der Bergstadt Silber abgebaut,  nach dem II. Weltkrieg erfolgte für einige Jahre Uranbergbau. Heute ein beschauliches Dorf mit Schloss und Altstadt, einige Kilometer außerhalb liegt im Ortsteil Warmbad die älteste und wärmste Thermalquelle Sachsens.

Am Abend sind wir dann schon im Oberwiesenthal, denn am nächsten Morgen wollen wir auf den Fichtelberg.

Wir fahren am Nachmittag entlang der tschechischen Grenzen nach Seiffen weiter. Die Landschaft ist hier menschenleer, nur wenige Dörfer liegen am Wegesrand.

Hirtstein

Auf rund der hälfte der Strecke machen wir halt am Hirtstein. Einst ein erloschener Vulkan ist er bekannt für seine Felsformation und gehört zu den bedeutesten Geotopen in Deutschand. Das Ausflugslokal hatte geschlossen, ein paar Schritte weiter ist eine kleine Pension mit Café. In Wohnzimmeratmosphäre gab es lecken selbst gebackenen Kuchen und wie das Leben so schreibt, war die Inhaberin selbst Wohnmobilist und kommt wie wir aus dem Rheinland.

Ferienpark Seiffen

Am späten Nachmittag erreichen wir Seiffen und übernachten auf dem Stellplatz des Ferienparks Seiffen. Der Platz ist etwas außerhalb von Seiffen, außer uns stehen hier nur noch 2 Mobile. Am Abend essen wir im dazugehörigem Gasthof endlich regionale Küche. Wir wählten von der kleinen Karte die hausgemachte Rinderrouladen mit Knödel, richtig lecker und dazu noch preiswert.

Seiffen

Bei unserer Ankunft gestern und auf dem Weg heute nach Olbernhau hatten wir ja schon einen ersten Eindruck von Seiffen bekommen - die vorweihnachtliche Atmosphäre war ja der Ausschlag überhaupt eine Woche im Erzgebirge zu verbringen...

Nun ist Weihnachtsdeko bei uns Zuhause eher spärlich bis gar nicht zu finden, aber hier, in der Geburtsstadt von Reifentieren, Pyramiden und Schwippbögen hat das ganze einen besonderen Flair.

Die Geschichte: Nach dem die Bergwerke unrentabel wurden haben viele Familien im Erzgebirge auf die Herstellung von weihnachtlichen Holz Deko Artikeln und Spielwaren umgesattelt. Besonders schön ist dieser Wandel im Museum vom Seiffen dargestellt, das war auch unsere ersten Anlaufstelle.

Seiffen selbst besteht eigentlich nur aus Weihnachtläden die Schnitzereien vom Räuchermännchen über Deko Engel bis zum Schwippbogen verkaufen. Mal als Schauwerkstatt in dem man beim Drechseln und der Handbemalung zusehen kann, man als edle Manufaktur mit weiten Räumen und Glasvitrinen, mal vollgestopft bis unter das Dach. Hier ist für jeden das passende dabei.

20 Läden und einen Glühwein später haben auch wir unsere persönliches Highlight gefunden, ein schlichtes Räuchermännchen darf bei uns einziehen.

Ein Wahrzeichen das sich auch immer wieder in Pyramiden und Schwippbögen wiederholt ist die kleine Seiffener Kirche. Wir sind natürlich auch zu diesem Einod gelaufen. Als der Organist vier neugierige Besucher vor dem Kirchlein sah passierte etwas ziemlich ungewöhnliches. Es schließ uns nochmal auf, setzte sich an die Orgel und spielte rund 15 Minuten für uns - wow. Das in einem Dorf wo 300 Meter weiter die Reisebusse die Touristen am erstbesten Glühweinstand absetzen.

 

Kommentare

Barbara
Super beschrieben! Danke! Wir fahren über Weihnachten u Neujahr da hin. Juchhuuuh!
20.12.2019
Heinz Lohse
Liebe Macher dieser Seite,
es wäre Zeit für eine Aktualisierung!
Es fehlen z.B. Der Stellplatz in der Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle OT Neuclausnitz, Neuhermsdorf und Altenberg. Das Erzgebirge geht bis Altenberg und hört nicht in Seiffen auf!
Glück Auf
Heinz Lohse
25.07.2020